Die Erholung der oberfränkischen Wirtschaft bleibt aus. Dies wird sich auch spürbar auf den Arbeitsmarkt auswirken. Das ist im Kern das Ergebnis der Konjunkturbefragung der IHK Oberfranken Bayreuth.
Standortbedingungen verschlechtert
So beurteilt ein Viertel der Unternehmen die aktuelle Geschäftslage positiv, 27 Prozent negativ – erstmals seit Jahren falle damit der Saldo leicht negativ aus. Besonders schlecht sei die Stimmung in Industrie, Großhandel und Tourismus. Binnen- und Auslandsnachfrage seien gleichermaßen betroffen. „Die Standortbedingungen haben sich in den vergangenen Jahren fortlaufend verschlechtert. Das betrifft nahezu alle Kostenfaktoren wie Material- und Energiepreise, Arbeitskosten und Finanzierungskonditionen, aber auch Bürokratie und fehlende Planungssicherheit“, so Dr. Michael Waasner, Präsident der IHK für Oberfranken Bayreuth.
Unsicherheit bei Unternehmen und Verbrauchern
Laut IHK-Hauptgeschäftsführer Wolfram Brehm würden sich Unternehmen und Verbraucher fragen, wie Politik und Gesellschaft die immensen Herausforderungen in Deutschland und weltweit lösen wollen. Dies führe auf breiter Basis zu einer Unsicherheit, die Entwicklungen und Investitionen in Unternehmen hemme und zu Kaufzurückhaltung bei den Konsumenten führe.
Immer mehr Personal eingespart
Wie es sinngemäß weiter heißt, würden die schwierigen Rahmenbedingungen weiterhin für einen Abbau der Beschäftigung sorgen. So sei der Fachkräftemangel immer weniger die Ursache, inzwischen sei in rund 70 Prozent aller Fälle ein bevorstehender Personalabbau die Ursache für den negativen Beschäftigungstrend.
Schwierigste Herausforderung seit Generationen
Laut des Präsidenten der IHK für Oberfranken Bayreuth befinde man sich vor den schwierigsten wirtschaftlichen Herausforderungen seit Generationen. Ein robustes Wirtschaftswachstum sei mittelfristig ohne umfassende Reformen nicht zu erreichen. Man brauche weniger Bürokratie, mehr Planungssicherheit, niedrigere Steuern, wettbewerbsfähige Energiepreise und eine leistungsfähige Infrastruktur.