Am heutigen Donnerstag (15. Oktober) kam es in Oberfranken erneut zu Warnstreiks im Öffentlichen Dienst. Hierzu rief wiederum die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di auf. Am Morgen gingen Arbeitnehmer unter anderem in Bamberg, Bayreuth und Kulmbach auf die Straße.
„Großkampftag“ am Montag
Unterdessen kündigte ver.di für den Montag (19. Oktober) – im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde am 22. und 23. Oktober – flächendeckende Warnstreiks in ganz Bayern an! Damit will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und sie zu „konstruktiven Verhandlungen“ zwingen. Laut der ver.di-Pressemitteilung werden alle Regierungsbezirke im Freistaat Bayerns und alle Arten von Dienststellen und Einrichtungen erfassen. Den öffentlichen Nahverkehr klammert man am Montag allerdings aus!
Die öffentlichen Arbeitgeber haben es durch ihre Verhandlungsführung billigend in Kauf genommen, dass offensichtlich erst ernste Verhandlungen geführt werden können, wenn Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen des öffentlichen Dienstes die Arbeit niedergelegt haben.
(Norbert Flach, stellvertretender Landesbezirksleiter von ver.di Bayern)
Warnstreiks am Montag in Oberfranken-West
In Oberfranken wird es unter anderem in Bamberg zu Warnstreiks kommen. Beteiligt sind neben der Sozialstiftung die Stadtwerke, das Garten- und Friedhofsamt und der Entsorgungs- und Baubetrieb in Bamberg. Weiterhin werden Warnstreiks bei den Städten Forchheim, Lichtenfels und Bad Staffelstein sowie dem Markt Eggolsheim stattfinden. In Forchheim und Eggolsheim sind auch die Kindertagesstätten betroffen. Die Eltern werden rechtzeitig informiert, so ver.di (Bezirk Oberfranken-West) in einer Stellungnahme.
Drei Demonstrationszüge in Bamberg
ver.di plant in Bamberg drei Demonstrationszüge. Diese ziehen von der Sozialstiftung (ab 8:45 Uhr), den Stadtwerken (ab 9:15 Uhr) und dem Bahnhof (für Auswärtigen ab 9:25 Uhr) zu der Abschlusskundgebung zur Promenade, die um 10:00 Uhr stattfinden wird.
ver.di-Forderung: 4,8 Prozent mehr Lohn & Gehalt
ver.di fordert für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.