Der Bundestag hat in Berlin am heutigen Donnerstagvormittag (16. Januar) für eine moderate Form der Organspende in Deutschland gestimmt. Der Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) wurde hingegen abgelehnt. Er hatte in einem Entwurf für eine Widerspruchslösung plädiert. Dieser sah vor, dass künftig jeder als Spender gelten sollte, außer man würde Widerspruch dagegen einlegen.
Entwurf über eine erweiterte Zustimmungslösung wurde beschlossen
Der Bundestag stimmte hingegen einem Entwurf einer Gruppe um GRÜNEN-Chefin Annalena Baerbock zu. Dieser sieht eine erweiterte Zustimmungslösung bei Organspenden vor. Diese Lösung hält zwar am bisherigen Modell fest, wonach eine Entnahme von Organen nur zulässig ist, wenn man ihr auch zuvor ausdrücklich zugestimmt hat. Die Bürger sollen aber in Zukunft regelmäßig zu ihrer Bereitschaft einer Organspende befragt werden. Dies soll mindestens alle zehn Jahre beim Abholen des Personalausweises erfolgen. 432 Abgeordnete stimmten für diesen Vorschlag, 200 dagegen. 37 Abgeordnete enthielten sich. Mehr zu diesem Thematik ab 18:00 Uhr in Oberfranken Aktuell.