Am Donnerstag (20. Oktober) traten die Beschäftigten des Sana-Klinikums in Pegnitz (Landkreis Bayreuth) von Beginn des Frühdiensts um 06:00 Uhr für 24 Stunden in den Streik. In der Geschichte des Pegnitzer Krankenhauses war dies zum ersten Mal der Fall. Bereits am letzten Freitag (14. Oktober) kam es zu einer Streik-Aktion am Sana-Klinikum in Hof. Wir berichteten!
Warnstreik startete um 08:00 Uhr
Die Streikkundgebung startete um 08:00 Uhr am Haupteingang der Klinik. Nach rund einer Stunde setzte sich der Protestzug in Richtung Innenstadt in Gang. Am Marktplatz fand dann die Abschlusskundgebung statt. Die Streikenden fordern Lohnerhöhungen um 150 Euro und 8 Prozent bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der Warnstreit in Pegnitz fand parallel zum Auftakt der vierten Verhandlungsrunde in Berlin statt.
Die Warnstreiks sind notwendig, da die Arbeitgeberseite im Sana-Konzerntarifvertrag trotz Rekordinflation ihren Beschäftigten eine Nullrunde von 16 Monaten anbietet. Es soll zunächst lediglich eine Einmalzahlung geben, von der außerdem alle bisher bezahlten staatlichen Boni wieder abgezogen werden. In drei Verhandlungsrunden haben wir uns ergebnislos um eine Einigung bemüht. Nun bleibt uns keine andere Möglichkeit, als durch Warnstreiks den Druck zu erhöhen.
(Kathrin Strobl, Klinik-Mitarbeiterin, Vertritt Beschäftigte in der ver.di Tarifkommission)
ver.di: Konzerngewinn soll den Mitarbeitern zu Gute kommen
Laut der Gewerkschaft erzielte der Sana-Konzern im letzten Jahr einen Gewinn von 67 Million Euro. ver.di-Gewerkschaftssekretär Martin Schmalzbauer, appellierte im Rahmen des Warnstreiks, "dass es an der Zeit ist", dass der Konzern "dieses Geld endlich auch an seine Beschäftigten weitergibt".
Nicht der Streik, sondern der Personalmangel im Normalzustand gefährdet die Sicherheit der Patientenversorgung. ... Die Streikenden wollen so dazu beitragen, die Arbeit in der Klinik attraktiver zu machen und so auch in Zukunft eine gute Patientenversorgung zu gewährleisten.
(Martin Schmalzbauer, ver.di-Gewerkschaftssekretär)