Mi, 07.03.2018 , 18:01 Uhr

Pfleger unter Mordverdacht: Führt eine Spur nach Forchheim?

36-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft

In den aktuellen Ermittlungen eines unter Mordverdacht stehenden Pflegers hat die Polizei in München am Mittwoch (07. März) weitere Informationen bekanntgegeben. Eine Spur könnte demnach auch in den Landkreis Forchheim führen. Der 36-jährige Pole Grzegorz W. steht unter Verdacht, fünf seiner Patienten Insulin gespritzt zu haben. Ein 87-Jähriger aus Ottobrun (Landkreis München) starb im letzten Monat. Als Motiv sieht die Staatsanwaltschaft Habgier. Der 36-Jährige sitzt bereits in Untersuchungshaft.

UPDATE (Freitag, 09. März):

Die Ermittlungsbehörden konnten bislang 35 Hinweise zu dem Pfleger Grzegorz W. verzeichnen, die nun unter anderem zu intensiven Ermittlungen in den Landkreisen Forchheim, Kitzingen, Tuttlingen und Hannover führen werden. Wie das Polizeipräsidium München mitteilte, rechnet man mit ersten belastbaren Ergebnissen nach weiteren, umfangreichen Recherchen an den jeweiligen Orten im Bundesgebiet.

ERSTMELDUNG (Mittwoch, 18:05 Uhr):

Zwei Dutzend Hinweise aus der Bevölkerung

Die Münchener Polizei veröffentlichte am heutigen Tag rund zwei Dutzend Hinweise, die aus der Bevölkerung den Ermittlern zugetragen wurden. Informationen kamen vor allen zu früheren Tätigkeiten des Mannes. Diese erstreckten sich demnach über das gesamte Bundesgebiet. So soll der 36-jährige Pole auch an einer Adresse im Landkreis Forchheim im Bereich der häuslichen Pflege für eine gewisse Zeit gearbeitet haben.

Rentner aus Ottobrunn stirbt in der Faschingszeit Fasching

Nach dem Tod eines 87-jährigen Seniors aus Ottobrunn Mitte Februar 2018 wurde der 36-Jährige festgenommen. Rechtsmediziner stellten bei der Obduktion des Mannes Einstichstellen sowie einen sehr niedrigen Blutzuckerspiegel fest. Bei dem Pfleger fand man zudem EC-Karten und Bargeld des Opfers. In mindestens vier weiteren Fällen überlebten die Patienten. Zwei Todesfälle in Nordrhein-Westfalen und Schleswig Holstein werden derzeit untersucht. Diese könnten gegebenenfalls mit dem 36-Jährigen in Verbindung gebracht werden. Die Ermittler konnten erste Auffälligkeiten ausmachen.

Grzegorz W. seit Jahren als Pfleger aktiv

Der 36-Jährige soll laut den Ermittlern seit 2008 als ungelernte Pflegekraft arbeiten, seit 2012 ununterbrochen in Deutschland. Die Polizei ermittelte bislang rund zwei Dutzend Pflegebedürftige, die von ihm versorgt wurden. Vier von ihnen kamen ins Krankenhaus. Bei allen Patienten wurde durch die Mediziner ein nicht erklärbar niedriger Blutzuckerwert festgestellt - wie bei dem 87-jährigen Rentner, der verstarb. Weiterhin wird Grzegorz W. zur Last gelegt, drei von ihm betreute Hilfsbedürftige bestohlen zu haben. Auch wurden viele seiner Arbeitsverträge vor Ablauf der Zeit gekündigt. Gründe sollen den Angaben nach mangelnde Leistungen und das aggressives Verhalten gegenüber den Patienten gewesen sein.

Newsflash vom Freitag, 09. März 2018

Mutmaßlicher Todespfleger: Tötete er auch einen Patienten in Forchheim?
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