Im Fall der auf einem Parkplatz an der Bundesstraße B303 bei Marktredwitz (Landkreis Wunsiedel) aufgerissenen und entsorgten Pakete, der seit seinem Bekanntwerden für Aufsehen und zahlreiche Diskussionen sorgt, laufen die Ermittlungen der Polizei weiter auf Hochtouren. Dabei kooperiert der Paketdienstleister (DPD) mit den Beamten, wie das Logistikunternehmen gegenüber TVO bestätigte.
Dies wurde in den letzten Tagen ermittelt:
Wie die Polizeiinspektion Marktredwitz gegenüber TVO am Mittwochmittag (04. Dezember) mitteilte, ist bekannt, dass der Deutsche Paketdienst (DPD) die betreffenden Pakete einer entsprechenden Tour nachweisen konnte. Demzufolge war für diese betreffende Tour DPD nicht selbst der Lieferant, sondern ein beauftragtes Subunternehmen des Paketdienstleisters.
Damit kommt für die Ermittler ein "eingrenzbarer Personenkreis" in Frage. Eine Person steht hierbei im Fokus der Polizei. Wie die Person in Verbindung zu DPD, dem Subunternehmen oder der betreffenden Liefertour steht, dazu wollt die Polizei aus "ermittlungstaktischen Gründen" am Mittwoch keine Auskunft geben. Die Ermittlungen der Polizei gehen mit hoher Priorität weiter, so die Polizei abschließend gegenüber TVO.
Was ist passiert:
Wie berichtet, entdeckte am Montagvormittag (25. November) ein Lkw-Fahrer auf dem B303-Parkplatz "Brand" bei Marktredwitz rund 30 Pakete, die größtenteils aufgerissen waren und daraus mutmaßlich der Inhalt fehlte. Der Trucker hielt die Szenerie in einem TikTok-Video fest (siehe unten) und informierte die örtliche Polizei über seine Entdeckung. Die Polizei nahm wegen des Verdachts eines besonders schweren Diebstahls und einer möglichen Verletzung des Briefgeheimnisses die Ermittlungen auf.
Diese führten in der letzten Woche zu dem Ergebnis, dass die Pakete mit dem Paketdienst DPD befördert wurden und von unterschiedlichen Absendern, unter anderem von Amazon, stammen. Die Suche nach den Empfängern gestaltete sich als schwierig, da einige Adressaufkleber zerstört waren. Laut dem betreffenden Lkw-Fahrer, sollten Empfänger in Norddeutschland eigentlich die Pakete erhalten.
Mit dem Vorfall konfrontiert, äußerte sich der Paketdienstleister am letzten Donnerstag und erklärte, mit den zuständigen Ermittlungsbehörden zu kooperieren.
Zu laufenden Ermittlungsverfahren können wir leider keine Angaben machen. Selbstverständlich kooperieren wir aber vollumfänglich mit den zuständigen Ermittlungsbehörden.
(Pressestelle, DPD Deutschland GmbH)