Ein nicht ganz alltäglicher Fahndungstreffer gelang einer Zivilstreife der Verkehrspolizei Coburg am späten Mittwochnachmittag (28. Juni) auf der Autobahn A73 bei Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels). Bei einer Fahrzeugkontrolle staunten die Beamten nicht schlecht, was da auf dem Beifahrersitz im Auto lag.
39-Jähriger legt falsche Dokumente vor
Gegen 18:00 Uhr zogen die Fahnder einen schwarzen Peugeot mit Leipziger Kennzeichen bei Bad Staffelstein aus dem Verkehr und kontrollierten Fahrer und Wagen. Der 39-jährige Pkw-Lenker aus Lettland zeigte bei der Kontrolle einen tschechischen Führerschein vor. Schon bei der bloßen Sichtprüfung stellte sich heraus, dass es sich bei dem Führerschein um eine Fälschung handelte.
Prall gefüllte braune Stofftasche
Anschließend wurde das Auto unter die Lupe genommen. Neben einem weiteren gefälschten Ausweis fiel den Polizisten eine braune Stofftasche auf dem Beifahrersitz auf. Deren Inhalt überraschte sogar die erfahrenen Beamten. In dieser befanden sich 65.000 Euro Bargeld in großen Scheinen. Zur Herkunft des Geldes machte der Fahrzeugführer allerdings keinerlei Angaben und verweigerte jegliche Aussage.
Ermittlungen: Verdacht auf Geldwäsche
In Absprache mit der Staatsanwaltschaft Coburg wurde das Geld wegen eines Verdachts auf Geldwäsche sichergestellt. Nach Klärung der wahren Identität des 39-Jährigen durch seinen echten Reisepass wurde der Beschuldigte zunächst wieder durch die Polizei entlassen. Die Weiterfahrt mit dem Pkw wurde aber untersagt, da der Mann überhaupt keine Fahrerlaubnis besitzt. Hierzu bekommt der 39-Jährige demnächst Post von den Ordnungsbehörden. Zudem sind die Herkunft des Geldes und der gefälschten Dokumente Gegenstand eines Ermittlungsverfahrens wegen Geldwäsche und Urkundenfälschung.