Die Müllgebühren im Landkreis Hof sollen zu Beginn des neuen Jahres deutlich steigen. Dies verkündeten Landrat Oliver Bär, Herbert Pachsteffl (Geschäftsführer des Abfallzweckverbandes) und Kreiskämmerer Dietmar Scholz im Rahmen eines Pressegespräches. Der Preis würde eine Standard-Tonne (80 Liter) könnte demnach im Jahr um rund 42 Euro ansteigen.
Letzte Erhöhung stammt aus dem Jahr 2009
Der Landkreis Hof erhöhte letztmals zum 1. Januar 2009 die Müllgebühren. „Zuletzt hat sich die die Situation allerdings deutlich verändert, sodass nun Handlungsbedarf besteht“, so Landrat Oliver Bär zur bevorstehenden Erhöhung. Dies zeigt sich laut den Verantwortlichen insbesondere im Entsorgungspreis von Altholz und Bauschutt. Weiterhin könnte es auch zu einer weiteren Kostensteigerung durch den Emissionshandel kommen. Ein dritter Punkt sind Tariferhöhungen, die zu einem „gewissen Anpassungsdruck“ führen, so Herbert Pachsteffl. Ziel ist dementsprechend eine kostendeckende Gebühr.
Gebühren-Plus von 30 Prozent droht
Geplant ist, dass die einzelnen Gebührensätze im Landkreis Hof um 30 Prozent erhöht werden. Die Anpassung entspräche demnach einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung seit 2009 von 2,3 Prozent.
Beispielrechnung
Kreiskämmerer Dietmar Scholz rechnete vor: Ein 4-Personen-Haushalts zahlt aktuell bei durchschnittlicher Leerungszahl der meistverbreiteten Tonne (80 Liter) 139,20 Euro pro Jahr für Rest-, Altpapier- und Biomüll. Künftig wären es dann 180,96 Euro. Die Erhöhung würde demnach einen jährlichen Mehraufwand von 41,76 Euro beziehungsweise rund 3,50 Euro im Monat bedeuten.
Kreistag muss noch zustimmen
Die endgültige Erhöhung zum 01. Januar 2022 ist aber noch nicht fix. Mitte November muss der Kreistag über die Anpassung der Gebühren abstimmen.
Stadt Hof: Müllpreise steigen zum 01. Januar
Unterdessen stimmte der Hofer Stadtrat in der Mehrheit am Montag (18. Oktober) über das Plus bei den Müllgebühren in der Stadt zu. Ab dem 01. Januar 2022 steigen die Gebühren um fast 24 Prozent. Unangetastet bleiben die Abgaben für Grünschnitt, Sperrmüll, Müllsäcke und zusätzliche Papier- und Biotonnen.