Am Sonntagmorgen (22. September) setzte sich ein Mann auf die Staatsstraße 2182 zwischen Himmelkron und Trebgast im Landkreis Kulmbach und stoppte dort Fahrzeuge. Nach Angaben der Polizei stieg er anschließend auf zwei Autos und verursachte dort mit Faustschlägen und Tritten großen Schaden. Der Randalierer konnte schließlich überwältigt und der Polizei übergeben werden.
Mann zwingt Fahrzeug zum Anhalten und schlägt auf Autodach ein
Laut einem Bericht des Polizeipräsidiums Oberfranken hatte sich der Mann gegen 08:00 Uhr mitten auf die Staatsstraße gesetzt und so zunächst einen 67-Jährigen aus dem Landkreis Kulmbach mit seinem Kia zum Anhalten gezwungen. Als das Fahrzeug stand, sprang der 30-Jährige auf dessen Motorhaube und schlug mit geballten Fäusten und mit voller Wucht mehrfach auf das Autodach. Nach kurzer Zeit ließ er von dem Pkw ab und legte sich zurück auf die Fahrbahn.
Weiteres Auto wird beschädigt
Dort legte er den Verkehr erneut lahm. Ein 41-Jähriger aus dem Landkreis Tirschenreuth, der mit seinem Dacia aus der Gegenrichtung kam, musste ebenfalls bis zum Stillstand abbremsen. Der 30-Jährige erhob sich vom Asphalt und sprang über die Motorhaube bis auf das Fahrzeugdach. Mit Händen und Füßen schlug er wieder auf das Fahrzeug ein und sprang auf dem Dach herum.
Polizisten außer Dienst können Randalierer überwältigen
Die Insassen eines weiteren Farhzeugs, ein Ehepaar von der Bundespolizei Bamberg in Freizeit und ein pensionierter Kollege aus dem Landkreis Kulmbach, überlegten nicht lange. Gemeinsam stoppten sie den Randalierer und brachten ihn mit vereinten Kräften zu Boden. Dort fixierten sie ihn bis zum Eintreffen der Stadtsteinacher Polizeistreife.
Täter stand wohl unter Einfluss berauschender Mittel
Bei dem Randalierer handelte es sich um einen in Polen wohnhaften Lkw-Fahrer. Seinen Lastwagen fanden die Polizisten auf einem Parkplatz in der Umgebung. Die Beweggründe des 30-Jährigen ukrainischen Staatsangehörigen sind unklar. Offensichtlich stand er jedoch unter dem Einfluss berauschender Mittel.
Über 20.000 Euro Sachschaden
Nach der Blutentnahme und einer Sicherheitsleistung von mehreren Tausend Euro wurde er in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. An den beiden Fahrzeugen entstand Sachschaden von geschätzt über 20.000 Euro.