Einen raschen Fahndungserfolg erzielten am frühen Dienstagmorgen (12. Oktober) Coburger Verkehrspolizisten, als ihnen ein 22-jähriger Räuber ins Netz ging. Er hatte wenige Stunden vorher, gemeinsam mit einem 23-Jährigen, in Redwitz an der Rodach einen Firmeninhaber überfallen. Auch den 23-jährigen Mittäter und eine 52-jährige Komplizin nahmen Polizisten noch in den Morgenstunden fest.
Opfer mit Reizgas außer Gefecht gesetzt
Die zwei mit Sturmhauben vermummten Räuber waren am Montagabend gegen 22:00 Uhr auf bislang nicht geklärte Weise in das Gebäude einer Firma eingedrungen. Dort überwältigten die Täter den 67 Jahre alten Inhaber, der sich zu diesem Zeitpunkt in seinen Wohnräumen aufhielt und setzten ihn mit Reizgas außer Gefecht.
Täter knacken Save
Im Anschluss brachten sie ihr Opfer zu Boden, fesselten den Mann an Händen und Füßen und verbanden ihm die Augen. Danach machten sich die Maskierten am Tresor im Gebäude zu schaffen und öffneten den Safe mit brachialer Gewalt. Dabei erbeuteten die Räuber mehrere Tausend Euro und Schmuck, bevor sie unerkannt die Flucht ergriffen. Dem 67-jährigen Hausbewohner gelang es, sich einige Zeit später aus seiner misslichen Lage zu befreien und die Polizei zu verständigen.
Polizei leitet Großfahndung ein
Eine von der Polizeieinsatzzentrale umgehend eingeleitete Großfahndung mit zahlreichen Streifen verschiedener oberfränkischer Dienststellen zeigte bereits kurze Zeit später Erfolg, als Beamte der Verkehrspolizei Coburg kurz nach Mitternacht in Hochstadt einen Volkswagen stoppten, der mit zwei Insassen besetzt war. Bei der anschließenden Kontrolle entdeckten die Verkehrspolizisten im Wageninneren neben einer größeren Menge Bargeld und Beweismitteln auch eine Maske, wie sie die Räuber bei dem Überfall in Redwitz a.d. Rodach trugen.
Beamte nehmen Tatverdächtige fest
Daraufhin nahmen die Beamten die 52-jährige Frau am Steuer des Wagens und ihren 23-jährigen Beifahrer fest. Im Zuge der weiteren Ermittlungen erlangten die Polizisten auch Hinweise auf einen 22-jährigen Mann, den die Beamten wenig später in seiner Wohnung in Lichtenfels aufsuchten und festnahmen.
Durchsuchung bringt Beute zum Vorschein
Die weiteren Ermittlungen übernahm das Fachkommissariat für Eigentumsdelikte der Kriminalpolizei in Coburg. Nachdem sich der Tatverdacht erhärtete hatte, durchsuchten die Kriminalbeamten auch Wohnräume der beiden Asylbewerber in Lichtenfels und Redwitz a.d. Rodach und sicherten umfangreiches Spurenmaterial. Dabei stellten die Polizisten die komplette Beute aus dem Raubüberfall sicher, die gut in einem Hohlraum im Mauerwerk des Gebäudes versteckt war.
Haftbefehle erlassen
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Coburg erging am Mittwoch gegen die beiden Räuber Untersuchungshaftbefehl wegen schweren Raubes und Freiheitsberaubung. Die Männer zeigten sich teilweise geständig und sitzen mittlerweile in verschiedenen Justizvollzugsanstalten ein.