Gesellschafter, Geschäftsführung und Mitarbeiter des internationalen Automobilzulieferers Brose haben mit Genugtuung den mit großer Mehrheit gefassten Beschluss zur Wiederherstellung des Rufs von Max Brose zur Kenntnis genommen. Der Coburger Stadtrat rehabilitierte Max Brose in der Sitzung am Donnerstagabend (26. März).
Erklärung im kompletten Wortlaut
Er hat mit seinen Wertvorstellungen und Prinzipien über sechs Jahrzehnte hinweg die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens geprägt. Insbesondere soziale Verantwortung und Fairness sind Grundsätze, die noch heute für Brose gelten und weltweit gelebt werden. In der Unternehmenskultur ist das Vermächtnis des Firmengründers deutlich zu spüren. Heute und in Zukunft verdient Max Brose, dem nicht nur die Region Coburg viel zu verdanken hat, einen objektiven und fairen Umgang mit seiner Person.
2004 war die Benennung einer Straße nach Max Brose im Coburger Stadtrat knapp gescheitert. Als Begründung wurde damals dessen unklare Vergangenheit während des Nationalsozialismus genannt. Die Firmenleitung von Brose beauftragte die Universität Erlangen mit der detaillierten Aufarbeitung der Geschichte des Unternehmens und der Familie des Gründers. Die wissenschaftlichen Fakten belegen, dass sich Max Brose angesichts der politischen Umstände im Dritten Reich korrekt verhalten und sich persönlich nichts zuschulden hat kommen lassen. Mitarbeiter des Unternehmens wurden, unabhängig von Nationalität oder Religion, fair behandelt.
Es gibt keine Hinweise für ein persönliches Fehlverhalten von Max Brose. Der Firmengründer hatte auch in diesen schweren Zeiten stets das Wohl des Unternehmens, seiner Mitarbeiter und seiner Familie im Auge. Anlässlich der 100-Jahrfeier von Brose 2008 in Berlin würdigte Bundespräsident a. D. Dr. Richard von Weizsäcker bei seiner Ansprache ausdrücklich die Verdienste von Max Brose.
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Coburg: Max Brose nach kurzer Debatte rehabilitiert