Sie wird bis zu 16 Zentimeter groß, hat eine harte Schale und verbirgt einen kleinen Schatz im Inneren. Die Rede ist von der Flussperlmuschel. Sie ist eine Rarität, denn die Muschelart ist in den meisten Gebieten ausgestorben. Nicht aber in Oberfranken. Vor allem im Bereich des Dreiländerecks Bayern-Sachsen-Tschechien ist die seltene Tierart, die bis zu 100 Jahre alt werden kann, noch zu finden. Seit Jahrzehnten werden unter anderem von Seiten des Bezirkes Oberfranken erhebliche Anstrengungen zu deren Schutz unternommen (siehe Video).
Muscheln zwischen Juni und August entnommen
Wie man nun feststellte, haben Unbekannte aus den Bächen östlich von Rehau (Landkreis Hof) zwischen Juni – August 2016 etwa 1.500 Flussperlmuscheln entnommen. Dies entspricht einem nicht unerheblichen Teil des vorhandenen Bestandes und bedeutet einen herben Rückschlag für die genannten Bemühungen.
Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz
Wegen einer Straftat nach dem Bundesnaturschutzgesetz hat die Rehauer Polizei in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt Hof die Ermittlungen in diesem Fall aufgenommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.