Am Mittwoch (14. Juni) kam es in Bad Staffelstein (Landkreis Lichtenfels) zu einer Rettungsaktion bei einem Jungstorch. Auf dem Schornstein von Goebel Porzellan hatte er sich mit seinem Bein in einem Kunststoffstrick verheddert, den seine Elterntiere mit in das Nest eingewoben hatten. Da er sich nicht mehr selbstständig befreien konnte, musste ein Industriekletterer zu Hilfe eilen.
Zeugen bemerken das Drama in luftiger Höhe
Es war ein erbarmungswürdiges Bild, welches sich am Mittwochmorgen auf dem 30 Meter hohen Schornstein in Bad Staffelstein bot: Ein Jungstorch konnte sich nicht mehr selbst aus seinen Fesseln befreien. Zeugen informierten daraufhin die Untere Naturschutzbehörde des Landratsamtes über das Drama.
Jungtier verfängt sich in Kunststoffstrick
Laut Landratsamt hatten die Elterntiere beim Bau des Nests einen Kunststoffstrick mit eingeflochten. Wie sich im Rahmen der Rettungsaktion herausstellte, lag ein Ende des Seils frei im Nest. Beim Bewegen hatte sich der Fuß des Jungstorchs dann offenbar immer mehr darin verfangen. In der Folge konnte sich das Jungtier nicht mehr daraus befreien und das Nest nicht mehr verlassen.
Feuerwehr oder Industriekletterer?
Zunächst wurde geprüft, ob es möglich sei, das Nest mit einer Feuerwehr-Drehleiter zu erreichen. Letztlich entschied man, einen Industriekletterer mit der Rettung des Jungstorchs zu betrauen. Tom Eckert - so der Name des Retters - erklomm den Schornstein und fixierte das Tier zunächst mit einem Handtuch. Wie Thomas Fischer von der Unteren Naturschutzbehörde erläuterte, konnten so unnötige Verletzungen oder gar der Absturz des Tieres verhindert werden. Anschließend schnitt Eckert die „Fußfessel“ auf und desinfizierte das Bein des Storchs mit einem Wundspray.