Die Gläubiger der insolventen Rosenthal AG werden einen weit höheren Teil ihrer Forderungen zurückerhalten als sonst in Insolvenzverfahren üblich. Wie Insolvenzverwalter Volker Böhm von Schultze & Braun heute bekanntgab, wird die Insolvenz-Quote nach jetzigem Stand insgesamt über 20 Prozent betragen. Im Durchschnitt erhalten Gläubiger in Insolvenzverfahren nur gut fünf Prozent ihrer Forderungen zurück.
Zudem werden die Gläubiger bereits in den nächsten Monaten eine erste Zahlung auf ihre Forderungen erhalten. Böhm geht davon aus, dass er spätestens im März 2013 eine Abschlagzahlung auf die Insolvenzquote anweisen kann. Diese wird 12,5 Prozent der jeweiligen Forderung betragen. Die Restzahlung auf die Quote wird mit Abschluss des Verfahrens erfolgen.
Die Rosenthal AG hatte im Januar 2009 auf dem Höhepunkt der damaligen schweren Finanz- und Wirtschaftskrise Insolvenz angemeldet. Böhm hatte den Geschäftsbetrieb stabilisiert, erste Restrukturierungsschritte eingeleitet und schließlich den Geschäftsbetrieb im Juli 2009 an den italienischen Besteckhersteller Sambonet verkauft, der Rosenthal seitdem mit Erfolg führt.