Das Traditionsunternehmen Rosenthal aus Selb im Landkreis Wunsiedel hat seine weiteren Pläne für die deutschen Standorte in Selb und Speichersdorf (Landkreis Bayreuth) bekannt gegeben. Wie eine Sprecherin des im Besitz der italienischen Arcturus Group befindlichen Unternehmens am Donnerstag (12. Dezember) gegenüber TV Oberfranken erklärt, werde man nur einen der beiden Standorte weiterführen.
Rosenthal will einen deutschen Standort schließen: „Neuausrichtung bringt einen Stellenabbau mit sich“
„Momentan treffen sich die Gewerkschaft IG BCE und die Geschäftsführung von Rosenthal zu intensiven und sehr konstruktiven Verhandlungen“, so die Sprecherin des Porzellanherstellers. Rosenthal wolle weiterhin am Produktionsstandort Deutschland festhalten und auch künftig in Oberfranken produzieren. Inhalt der derzeitigen Verhandlungen sei deshalb die Fokussierung auf nur eine Produktionsstätte, die in kleinerem Umfang produzieren soll:
Welche Fabrik erhalten bleiben wird, ist Teil der weiteren Verhandlungen. Diese Neuausrichtung führt einen Stellenabbau mit sich. Gleichzeitig wird das Unternehmen mit sorgfältig ausgewählten Partnern, vor allem innerhalb Europas, zusammenarbeiten, um Effizienz zu steigern und die Qualität zu sichern.
(Sprecherin Rosenthal GmbH)
Porzellanhersteller reagiert auf Umsatzeinbußen
Im vergangenen November hatte Rosenthal für das kommende Jahr und darüber hinaus „strukturelle und personelle“ Einsparungen angekündigt. Damit reagierte das Unternehmen auf rund 30 Prozent Umsatzverlust in den letzten beiden Jahren. In einer Mitteilung sprach sich der CEO des Unternehmens zuletzt für den Standort Deutschland aus:
Unsere Eigentümer, die italienische Arcturus Group, haben bisher viel in Rosenthal investiert und glauben an die Marke und an die Menschen, die für sie arbeiten. Wir wollen alles in unserer Macht Stehende tun, um auch weiterhin in Deutschland als Produktionsstandort zu investieren.
(Gianluca Colonna, CEO Rosenthal GmbH)