Am Donnerstagvormittag (7. August) wurde der Bayreuther Polizei eine Verunreinigung des Roten Mains im Bereich des städtischen Eisstadions mitgeteilt. Mehrere tote Fische trieben im Wasser. Zudem bildete sich eine Schaumschicht an der Wasseroberfläche.
Polizei, Umweltamt Bayreuth und Wasserwirtschaftsamt Hof nahmen hierzu unverzüglich die Ermittlungen auf. Wie sich herausstellte, wurden im Eisstadion Wartungsarbeiten an der Kühlanlage durchgeführt. Hierbei trat ein Teil des ammoniakhaltigen Kühlmittels aus. Die Flüssigkeit wurde in einem Behälter mit Wasser aufgefangen. Ein 42-jähriger Mitarbeiter der Wartungsfirma entsorgte das Wasser-Ammoniakgemisch anscheinend versehentlich über die Oberflächenentwässerungsanlage des Eisstadions.
Hierdurch gelangte das Gemisch in den Roten Main. Dies hatte zur Folge, dass der ph-Wert des Gewässers anstieg und alkalisch wirkte. Zudem wirkte das Ammoniak im Wasser toxisch auf die Fische. Diese Kombination führte zum Fischsterben. Für eine genauere Aussage über die Giftkonzentration im Gewässer wurden Wasserproben entnommen. Einige verendete Fische wurden für Laborzwecke aus dem Roten Main gefischt. Laut Polizei liegt die Anzahl der verendeten Fische im „unteren dreistelligen Bereich“. Die Gewässerverunreinigung zog sich auf etwa 1.000 m. Gegen den 42-Jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Gewässerverunreinigung eingeleitet.