Ein Forscherteam, bestehend aus Hofer Urologen und Mitarbeitern der Firma UroTiss GmbH, konnten in Untersuchungen am Schwein erstmals zeigen, dass Harnröhrengewebe im Labor gezüchtet und erfolgreich als Ersatz zerstörter Harnröhren eingesetzt werden kann. „Die ersten Patienten, die am Zentrum für Harnröhrenchirurgie der Urologie operiert wurden, verließen hochzufrieden das Klinikum“, berichtet Dr. med. Hansjörg Keller, Chefarzt der Klinik für Urologie, Kinderurologie und Urologische Onkologie.
Patienten zufrieden
Bei ihnen wurde jeweils ein 0,5 mal 0,5 Zentimeter großer Mundschleimhautstreifen entnommen. Drei Wochen später konnten die bis zu sieben Zentimeter langen Harnröhrendefekte der Patienten korrigiert werden. Nach weiteren drei Wochen war das Transplantat komplett eingeheilt, die Patienten konnten problemlos Wasser lassen. Die Urologie des Sana Klinikums Hof ist eines der größten Zentren für Harnröhrenchirurgie in Europa und führt pro Jahr nahezu 200 Harnröhrenoperationen durch.
Ob das neue Verfahren zu dauerhaften Erfolgen führen wird, müssen nun weitere Studien zeigen.