Am Dienstagvormittag (26. September) hielten zwei Schafherden die Ordnungshüter in Coburg in Atem. Um 7:00 wurde die Polizei unterrichtet, dass im Umfeld der Realschule Coburg II in der Thüringer Straße sich eine Schafherde durch Gras und Dickicht frisst. Zudem drohte die Gefahr, dass die Tiere über die Straße laufen würden.
Polizisten befreien Ziege
Die Beamten trieben die Schafe, unter denen sich auch einige Ziegen geschmuggelt hatten, zusammen und leiteten sie von der Straße weg. Ursache für den Ausbruch der Vierbeiner war eine junge Ziege, die sich mit ihrem Kopf im Zaun verfangen hatte und diesen dabei in Panik umriss. Da es dem Tier nicht von selbst gelang, sich aus dem Zaun zu befreien, wurde die Ziege von den Polizisten aus den Zaunmaschen mit einem Taschenmesser herausgeschnitten. Anschließend wurden die Tiere wieder zurück in ihr Gehege getrieben und der Zaun provisorisch wieder aufgestellt. Der verständigte Tierhalter kümmerte sich im Anschluss um die Sicherung des Geheges sowie die Reparatur des Zaunes.
Schafe mit Polizeiabsperrband und Manpower festgesetzt
Die nächste herrenlose Schafherde meldete man der Polizei um 09:30 Uhr im Bereich des Lauersgraben. Circa 20 Tiere nahmen hier die Straße und die angrenzenden Gärten in Beschlag. Mit Hilfe der Marken im Ohr der Tiere ermittelte man über das Veterinäramt den Besitzer. Die Schafe waren kurz vorher in der Nähe des Sportheims des SV Hut Coburg aus einem Gehege ausgebrochen. Um die Tiere zu bändigen, setzte man sie kurzerhand mit viel Polizeiabsperrband und jeder Menge Manpower in der Ecke eines Gartens fest. Mit Hilfe von Bauzäunen der Coburger Entsorgungsbetriebe errichtete man ein provisorisches Gatter.
Fußballtore als Gatter verwendet
Sieben der Tiere verabschiedeten sich allerdings vor dem Schließen des Gatters in Richtung des Sportplatzes des SV Hut. Um auf dem Sportplatz die Tiere in Schach zu halten, bedienten man sich dreier Fußballtore. Damit pferchte man die Schafe bis zum Eintreffen des Besitzers ein.
Schaf-Schaden wurde reguliert
Im Bereich Baumschulenweg und Lauersgraben wurden durch die Tiere mehrere Holzpfähle und eine Vase beschädigt. Um die Schadensabwicklung kümmerten sich die Geschädigten sowie die Tierhalter selbst. Insgesamt fünf Stunden waren die Coburger Polizisten an diesem Morgen mit dem Einfangen von Schafen und Ziegen im Coburger Stadtgebiet beschäftigt.