Eine vorgetäuschte Liebe, eine Tochter in Geldnot und eine falsche Microsoft-Warnmeldung: Dreiste Betrüger zockten zu Beginn der letzten Juni-Woche erneut Bürger in Oberfranken ab. Die Vorfälle ereigneten sich in Lichtenfels, Kronach und dem Landkreis Bamberg. Die Betrüger kassierten hierbei mehrere tausend Euro.
Vorgetäuschte Liebe
Was als vermeintlich harmlose Facebook-Bekanntschaft begann, endete für einen 32-jährigen Lichtenfelser teuer. Wie die Polizei berichtete täuschten Unbekannte über den Facebook-Messenger ein Liebesverhältnis vor und brachten den Mann dazu, den Chat auf eine Dating-Plattform zu verlagern, auf der jede verschickte Nachricht eine Gebühr kostet. Im weiteren Verlauf bezahlte er über seine Handy-Rechnung verschiedene Apple-Produkte für die Täter. Zudem erhielt der 32-Jährige sogenannte Ping-Calls einer Nummer mit nigerianischer Vorwahl, welche er in Erwartung eines Gesprächs mit seiner Bekanntschaft jedes Mal kostenpflichtig zurückrief. Laut Polizei dürfte ihn das vorgespielte Liebesverhältnis einige tausend Euro gekostet haben.
„Hallo Papa, ich brauche dringend Geld“
So oder so ähnlich begann der Austausch zwischen Unbekannten und einem 55-Jährigen über WhatsApp. Der fürsorgliche Vater aus Kronach half seiner angeblichen Tochter in Geldnot bereitwillig aus. Er überwies 4.000 Euro, bevor er den Betrug bemerkte.
Falsche Microsoft-Warnmeldung
Mittels einer falschen Warnmeldung auf seinem Computer forderten Betrüger einen 66-Jährigen aus dem Landkreis Bamberg auf, eine vermeintliche Microsoft Support-Nummer zu kontaktieren. Den anschließenden Aufforderungen, seine Bankdaten preiszugeben und mehrere Überweisungen zu tätigen, kam der Mann im Anschluss ebenfalls nach. Die Unbekannten betrogen den Mann um knapp 2.000 Euro.
Die Polizei warnt vor Betrugsmaschen im Netz