Am Freitag (30. Dezember) überprüften Zollbeamte aus Selb in der Nähe von Schirnding (Landkreis Wunsiedel) einen aus Tschechien kommenden Pkw. „Wir haben nur Bekleidungsstücke für unsere Familien eingekauft“, gab der 37-jährige Fahrer des Wagens an. Dies stimmte so nicht, wie das Hauptzollamt aus Regensburg am heutigen Tag (3. Januar) berichtete.
232 gefälschte Textilien, Handtaschen und Gürtel entdeckt
Bei der genaueren Kontrolle des Fahrzeugs zeigte sich jedoch schnell, dass die beiden Reisenden doch etwas zu verheimlichen hatten: Versteckt in schwarzen Müllsäcken befanden sich insgesamt 232 Stück Textilien, Handtaschen und Gürtel markenrechtlich geschützter Hersteller.
Strafverfahren eingeleitet
Da Anhaltspunkte für den gewerbsmäßigen Weiterverkauf der Produkte vorlagen, wurden gegen die beiden Männer Strafverfahren wegen des Verdachtes von Verstößen gegen das Markengesetz eingeleitet. Die weitere Sachbearbeitung übernahm das Zollfahndungsamt München.
Hintergrundinformationen
Markenpiraterie ist das illegale Verwenden von Markennamen, Logos und Zeichen, die von Unternehmen zur Kennzeichnung ihrer Produkte im Handel eingesetzt werden. Um die Firmen vor derartigen Fälschern zu schützen, wird der Zoll in Verdachtsfällen auf Antrag der Inhaber von gewerblichen Schutzrechten tätig. So wird die Verbreitung von Fälschungen auf dem europäischen Markt verhindert. Unabhängig vom wirtschaftlichen Schaden, stellen Markenfälschungen auf Grund der meist minderwertigen Qualität auch häufig eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar.