Von der Polizei für ihren Einsatz belohnt wurden drei mutige Mitarbeiterinnen eines Schnellrestaurants in Hof, nachdem sie einer schwangeren Frau zur Hilfe eilten, die im Wagen von ihrem Partner geschlagen wurde.
Durch Eingreifen der Frauen gelingt es der Geschädigten aus dem Auto zu fliehen
Im April dieses Jahres wurden die drei Frauen Zeugen eines Streites eines Pärchens, die sich mit ihrem Auto in der Spur für den Autoschalter eines Schnellrestaurants in der Ossecker Straße befanden. Zunächst war ein lauter Streit zwischen dem Fahrer und seiner Beifahrerin zu vernehmen. Für die drei Frauen war das Maß voll, als der Mann seine Beifahrerin an den Haaren packte und ihr mit der Faust mehrmals ins Gesicht schlug. Sie sprachen den Mann an und forderten ihn auf, damit aufzuhören, oder sie würden die Polizei verständigen. Die Beifahrerin bat inständig darum, dies zu tun. Durch die Ablenkungen des Fahrers, gelang es der Geschlagenen, das Fahrzeug zu verlassen. Eine der Angestellten kümmerte sich sofort um sie.
Mitarbeiterin stellt sich vor Auto und verhindert die Weiterfahrt des Mannes
Die anderen beiden Frauen forderten den Mann auf, mit seinem Auto stehenzubleiben und auf die Polizei zu warten. Um eine Weiterfahrt zu verhindern, stellte eine der Frauen dem Fahrzeug in den Weg. Der Fahrer ließ das Auto auf sie zurollen und stoppte erst wenige Zentimeter vor der Frau.
Mitarbeiterinnen verhindern weitere, mögliche Angriffe durch den Mann
Laut Polizei war der Mann immer noch total aggressiv, stieg aus dem Fahrzeug aus und wollte in Richtung seiner Beifahrerin gehen. Die Frauen verhinderten dies und wiesen ihn an, bei seinem Fahrzeug auf die Polizei zu warten. Durch resolutes, verbales Einwirken wussten die Frauen die weiteren Versuche des Mannes zur Beifahrerin zu gelangen zu verhindern, so die Polizei.
Polizeipräsident Alfons Schieder würdigte das Verhalten der drei Frauen in jeweils einem Belobigungsschreiben:
Durch ihr mutiges Einschreiten verhinderten sie weitere Schläge gegen die in der 14. Woche schwangeren Frau. Möglicherweise ist es ihnen auch zu verdanken, dass nach bisherigen Erkenntnissen das ungeborene Kind keinen Schaden nahm. Indem sie die Weiterfahrt des Mannes verhinderten, ermöglichten sie eine Übernahme des Täters durch die eingesetzten Beamten und leisteten damit einen wichtigen Beitrag zu einer beweiskräftigen Strafverfolgung. Dabei setzten sie sich auch der Gefahr aus, von dem Auto erfasst zu werden und stellten sich als Zeuginnen im Strafverfahren zur Verfügung. Besonders bemerkenswert ist das beherzte Agieren gegen den fortwährend aggressiven Täter und das Verhindern weiterer Übergriffe zum Nachteil der Geschlagenen.
Dienststellenleiter Klaus Weich und sein Vertreter Matthias Singer schlossen sich den Worten bei einem kleinen Empfang der drei Frauen an und übernahmen die ehrenvolle Aufgabe der Übergabe der Belobigungsschreiben sowie der damit verbundenen Geldbeträge. Die Frauen freuten sich sehr über das Lob der hochrangigen Polizeibeamten und über die Geldzuwendungen. Alle drei sahen es als ihre Pflicht an, der Frau beizustehen und sie vor weiterem Schaden zu schützen. Sie würden immer wieder so handeln.