Eine zunächst friedliche Gartenparty lief am späten Montagabend (17. Juni) in Kulmbach komplett aus dem Ruder. Die Folge war der Einsatz von Polizei und Rettungsdienst. Für zwei Beteiligte endete der feucht-fröhliche Abend im Polizeigewahrsam beziehungsweise im Krankenhaus.
Schlägerei kurz vor Mitternacht
Wie die Polizeiinspektion Kulmbach am Dienstagmorgen mitteilte, wurden die Beamten kurz vor Mitternacht über eine Schlägerei auf einer Party in Kulmbach informiert. Erste Polizeibeamte trafen vor Ort auf mehrere Personen, die zum Teil deutliche Verletzungen an Kopf und Händen aufwiesen.
Glastür geht bei Schlägerei zu Bruch
Nach einer längeren Klärung stellte sich heraus, dass ein 27-Jähriger aus dem Landkreis Kulmbach der Gastgeberin laut Polizei „seine unsittliche Aufwartung machte“. Dies rief einen 20-Jährigen auf den Plan, der den Älteren handgreiflich zur Räson brauchte. Hieraus entwickelte sich eine handfeste Schlägerei, bei der eine Glastür zu Bruch ging und Verletzungen bei den beiden Kontrahenten verursachte.
Sanitäter kann Faustschlag ausweichen
Trotz der Anwesenheit von Polizei und Rettungsdienst war der alkoholisierte 27-Jährige nicht zur Ruhe zu bringen. Als er im Rettungswagen saß und behandelt werden sollte, ließ er seine Aggression dann am Sanitäter aus, der nur durch eine blitzschnelle Reaktion einen Faustschlag abwehren konnte.
Randale im Rettungswagen
In der Folge wurden dem 27-Jährigen durch die Polizisten Handschellen angelegt, welche jedoch zunächst keine „beruhigende Wirkung“ zeigten. Vielmehr nutzte er diese dazu, die Verkleidung des Rettungswagens zu beschädigen. Unterdessen versuchten die anderen Gäste die Situation nochmals eigenmächtig „auf ihre Weise“ zu klären. So kam es in Anwesenheit der Polizei noch zu einem Fußtritt eines 21-Jährigen Kulmbachers gegen den 20-jährigen.
27-Jähriger muss im Krankenhaus behandelt werden
Für den 21-jährigen führte der Weg daraufhin direkt in die Zelle. Der 27-jährige nahm den Umweg über das Krankenhaus, wo eine Behandlung seiner Schnittwunden allerdings nur unter der tatkräftigen Anwesenheit der Polizei möglich war. Im Anschluss bezog auch er sein Bett in einer Ausnüchterungszelle.
Polizei verteilt sechs Strafanzeigen
Die Bilanz der Polizei nach dem Endes des Partyabends lautete: Sechs Strafanzeigen wegen sexueller Belästigung, mehreren Körperverletzungsdelikten und Sachbeschädigung.