Das SEK kam am Sonntagabend (5. Juni) in Frensdorf (Landkreis Bamberg) zum Einsatz, nachdem im Ortsteil Reundorf ein betrunkener Mann unvermittelt mit einem Messer auf Streifenbeamte losging. Nachdem der 56-Jährige jede weitere Kontaktaufnahme verweigerte, drangen schließlich die Spezialeinsatzkräfte in sein Anwesen vor. Gegen den Mann wird jetzt wegen versuchten Totschlags in zwei Fällen ermittelt.
Zu laute Musik machte den Anfang...
Den Anfang machten am Sonntagabend gegen 20:45 Uhr Mitteilungen von Anwohnern, dass der 56-Jährige Mieter des Mehrfamilienhauses seit längerem laut Musik hören soll. Auch vernahm man Schläge. Nachdem die verständigten Polizisten mit dem Anwohner gesprochen und ihn belehrt hatten, herrschte zunächst Ruhe. Nur wenig später mussten die Beamten jedoch wieder zu dem Anwesen fahren, da erneut laute Musik zu hören war. Da der Bewohner die Tür jedoch nicht öffnete, verständigte die Polizei schließlich die Feuerwehr, um die Wohnungstür zu öffnen. Als die Beamten die Räume betreten wollten, stach der 56-Jährige mit einem größeren Messer aus kurzer Entfernung auf einen Polizisten ein.
Mit Messer gegen Polizeibeamte
Reaktionsschnell konnte sich dieser ausweichen und die Wohnungstür zuschlagen. Die Beamten blieben unverletzt. Aufgrund des Verhaltens des 56-Jährigen wurden neben weiteren Polizeistreifen und einem Diensthundeführer auch Beamte der Verhandlungsgruppe sowie Einsatzkräfte eines Spezialeinsatzkommandos aus Mittelfranken verständigt. Eine Kontaktaufnahme scheiterte dennoch.
SEK dringt in Wohnung ein
Kurz nach Mitternacht gelang es den Spezialeinsatzkräften trotz der verbarrikadierten Tür in die Räume einzudringen. Der 56-Jährige stach dabei erneut auf einen Beamten mit einem Messer ein, der den Angriff jedoch abwehrte. In diesem Zusammenhang wurde der Tatverdächtige selbst verletzt. Ein Notarzt versorgte den Mann. Schlussendlich kam er mit Polizeibegleitung in ein Krankenhaus.