Do, 02.03.2023 , 15:27 Uhr

Oberfranken

Seltenes Schauspiel am Himmel über Oberfranken: Venus & Jupiter im Kuschel-Modus

Mit einem Fernglas sind am Nachthimmel sogar die galileischen Monde zu sehen

Der klare Nachthimmel über Oberfranken macht es derzeit möglich: Nachtschwärmer können beim Blick in den Himmel derzeit ein seltenes Schauspiel beobachten. Die Planeten Jupiter und Venus zeigen sich derzeit äußerst nah beieinander. Dies zeigt unter anderem ein Foto von TVO-User Christopher Pittrof. Er fotografierte die Kuschel-Szene am Himmel über Melkendorf (Landkreis Kulmbach).

Zwei helle Punkte vergnügen sich am Nachthimmel

Um die beiden hellen Punkte zu sehen, muss man seinen Kopf in südwestliche Richtung neigen. Hier präsentieren sich die beiden Planeten äußerst nah, obwohl dennoch ein „kleiner“ Abstand von hunderten Millionen Kilometern zwischen den Himmelkörpern liegt. Wer ein Fernglas benutzt, der kann sogar die vier galileischen Monde des Jupiters entdecken.

Ein Blick lohnt sich…

In der gestrigen Nacht war bereits die finale Annäherung, dennoch können auch in der Nacht zum Freitag (03. März) die Kuschelnden am Himmel beobachtet und bestaunt werden. Aber bitte nicht stören…

 

 

Hintergrund:

Jupiter ist der größte Planet in unserem Sonnensystem und befindet sich etwa fünfmal weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Er hat eine massive Atmosphäre, die hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium besteht, und einen starken Magnetfeld, der eine Reihe von Monden um ihn herum beeinflusst. Jupiter hat auch den berühmten Großen Roten Fleck, ein riesiger Wirbelsturm in seiner Atmosphäre, der seit mindestens 350 Jahren existiert.

Venus ist der zweite Planet von der Sonne aus und der hellste Planet am Nachthimmel. Seine Oberfläche ist von einer dicken Wolkendecke aus Schwefelsäure bedeckt, die eine extrem hohe Temperatur und Atmosphärendruck erzeugt. Venus ist ähnlich groß wie die Erde, aber ihre Atmosphäre ist nicht lebensfreundlich und enthält keine Sauerstoffatmosphäre. Trotzdem gibt es Hinweise auf mögliche frühere Existenz von flüssigem Wasser auf der Venus-Oberfläche. Venus ist auch als „Morgenstern“ oder „Abendstern“ bekannt, da sie oft direkt vor Sonnenaufgang oder direkt nach Sonnenuntergang sichtbar ist.

Die Galileischen Monde sind vier große Jupitermonde, die von Galileo Galilei im Jahr 1610 entdeckt wurden. Ihre Namen sind Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Sie sind die größten Monde des Jupiter und nach Galileo benannt. Die Galileischen Monde haben unterschiedliche Eigenschaften, wie zum Beispiel Io mit seinen aktiven Vulkanen und Europa mit seiner vereisten Oberfläche, die als potenziell lebensfreundlicher Ort im Sonnensystem betrachtet wird. Ganymed ist der größte Mond des Sonnensystems und Kallisto hat die älteste Oberfläche im Sonnensystem. Die Galileischen Monde sind wichtige Objekte für die Erforschung des Sonnensystems.

 

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