Der Freistaat Bayern unterstützt die oberfränkischen Kommunen in diesem Jahr mit rund 12,2 Millionen Euro aus dem Bayerischen Städtebauförderprogramm. Zusammen mit den kommunalen Eigenanteilen stehen damit rund 16,9 Millionen Euro zur Verfügung. „Das bayerische Programm ist eine effiziente Ergänzung der Bund-Länder- und EU-Städtebauförderprogramme. Wir verfolgen damit insbesondere landesspezifische Interessen und unterstützen vor allem Kommunen im ländlichen Raum bei der Bewältigung des Strukturwandels infolge demografischer Veränderungsprozesse. Mit der Förderung der Revitalisierung innerörtlicher Industrie- und Gewerbebrachen setzen wir spürbare Impulse für die wirtschaftsstrukturelle und städtebauliche Entwicklung“, so Innenminister Joachim Herrmann anlässlich der Fördermittelzuteilung.
Ankerpunkte der Daseinsvorsorge sollen entstehen
Neben der Aufbereitung von Brachflächen ist es ein Ziel des bayerischen „Aktionsplans demografischer Wandel“, vitale Kommunen und attraktive Zentren als Ankerpunkt der Daseinsvorsorge zu sichern und zu entwickeln. Schwerpunkte der Förderung in Oberfranken sind heuer die Revitalisierung eines ehemaligen landwirtschaftlichen Gehöfts für die Neuschaffung einer Ortsmitte in der Gemeinde Langensendelbach, die Aufwertung innerörtlichen Bereiche in Mistelbach, die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt im Markt Mitwitz und die Herstellung eines innerstädtischen Parks (PROLIN-Park) in Rehau. Herrmann weiter: „Der Förderbedarf für die Revitalisierung von Brachen insbesondere früherer Porzellanfabriken sowie Spinnereien und Webereien ist in Oberfranken besonders hoch. Deshalb wird mehr als die Hälfte des für diesen Förderschwerpunkt vorgesehenen Landesmittelanteils für 15 ausgewählte Maßnahmen im Regierungsbezirk eingesetzt.“
291 bayerische Städten und Gemeinden bekommen Geld
Bayernweit stehen 2013 insgesamt 291 bayerischen Städten und Gemeinden Fördermittel in Höhe von rund 42,6 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 2,7 Millionen Euro für die Militärkonversion eingesetzt. „Mit einem Anteil von 12 Millionen Euro für die Revitalisierung von Industrie- und Gewerbebrachen können wir spürbare Impulse für die wirtschaftsstrukturelle und städtebauliche Entwicklung vor allem in strukturschwachen Kommunen setzen“, so Herrmann. Zusammen mit den Investitionen der Kommunen ergibt sich im Bayerischen Städtebauförderungsprogramm 2013 ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 65 Millionen Euro. Rund 83 Prozent der Fördermittel dieses Programms fließen in den ländlichen Raum, in dem knapp 57 Prozent der bayerischen Bevölkerung leben. „Von der Städtebauförderung geht eine hohe Anstoßwirkung für weitere Investitionen aus. Damit leistet sie auch einen wertvollen Beitrag für den Arbeitsmarkt, gerade in von Abwanderung bedrohten Regionen“, so der Innenminister.
Geförderte städtebauliche Sanierungsmaßnahmen in Oberfranken
Bad Staffelstein, Altstadt, 30.000 Euro
Bad Steben, Ortskern, 120.000 Euro
Bindlach, Ortskern, 240.000 Euro
Bischberg, Ortskern, 84.000 Euro
Bischofsgrün, Ortskern, 96.000 Euro
Burgebrach, Ortskern, 30.000 Euro
Ebensfeld, Einzelvorhaben, 30.000 Euro
Gefrees, Altstadt, 48.000 Euro
Gesees, Einzelvorhaben Ortsmitte, 36.000 Euro
Gräfenberg, Altstadt, 30.000 Euro
Hirschaid, Ortskern, 48.000 Euro
Langensendelbach, Ortskern, 360.000 Euro
Mainleus, Einzelvorhaben, 40.000 Euro
Memmelsdorf, Ortskern, 345.000 Euro
Mistelbach, Ortskern, 396.000 Euro
Mitwitz, Ortsmitte Mitwitz, 944.000 Euro
Naila, Altstadt, 480.000 Euro
Oberhaid, Ortskern, 90.000 Euro
Pinzberg, Altort, 54.000 Euro
Pressig, Ortskern Rothenkirchen, 160.000 Euro
Reckendorf, Ortskern, 111.000 Euro
Redwitz a.d.Rodach, Ortskern, 30.000 Euro
Rehau, Stadtkern, 354.000 Euro
Reichenbach, Einzelvorhaben Ortskern, 30.000 Euro
Sparneck, Ortskern, 346.000 Euro
Tettau, Einzelvorhaben, 30.000 Euro
Thurnau, Marktkern, 178.000 Euro
Zapfendorf, Ortskern, 42.000 Euro
Geförderte städtebauliche Maßnahmen zur Militärkonversion in Oberfranken
Bamberg, US-Kaserne Warner Barracks, 320.000 Euro
Geförderte Maßnahmen zur Revitalisierung von Gewerbebrachen in Oberfranken
Arzberg, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 500.000 Euro
Hollfeld, ehemalige Baufirma Wunder, 140.000 Euro
Kirchenlamitz, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 500.000 Euro
Kulmbach, Industriebrache Alte Spinnerei, 1.750.000 Euro
Marktleuthen, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 400.000 Euro
Marktredwitz, ehemaliges Benker-Areal, ehemals Glasschleif, 620.000 Euro
Naila, ehemals C.Seyffert-Gelände, 250.000 Euro
Neustadt b.Coburg, ehemalige Druckerei Patzschke, 360.000 Euro
Röslau, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, ehemaliges Rossner-Gelände, 820.000 Euro
Schwarzenbach a.d.Saale, ehemalige Porzellanfabrik Winterling, 500.000 Euro
Schwarzenbach a.Wald, ehemalige Weberei ERBA, 260.000 Euro
Selb, ehemalige Porzellanfabrik Hutschenreuther, 800.000 Euro
Wunsiedel, ehemalige Porzellanfabrik Retsch, 160.000 Euro