Zwei vermeintliche Opferstockaufbrecher leisteten sich am Freitagnachmittag eine spektakuläre Verfolgungsjagd mit der Polizei durch das Stadtgebit Forchheim. Schließlich konnten zwei osteuropäische Tatverdächtige gefasst werden. Die weiterführenden Ermittlungen dauern noch an.
Ein Polizeibeamter hatte gegen 15.40 Uhr zwei verdächtige Personen beim Verlassen der Martinskirche beobachtet. Beide gingen schnurstracks zu ihrem geparkten Daimler Benz in der Nell-Breuning-Straße. Beim Versuch weg zu fahren wurden sie vom Polizeibeamten aufgefordert stehen zu bleiben. Der Fahrer nickte zwar, gab dann aber Gas und flüchtete. Der Beamte im Streifenfahrzeug nahm die Verfolgung auf. Mit Geschwindigkeiten bis zu 100 km/h wurden Wohngebiete und enge Straßenzüge durchfahren. Mehrere Pkws wurden in der halsbrecherischen Verfolgungsjagd überholt. Am Schießanger mussten mehrere Frauen und Kleinkinder zur Seite springen, um nicht angefahren zu werden. Weitere Streifenfahrzeuge beteiligten sich an der Fahndung. Schließlich endete die Verfolgungsjagd durch Gegenverkehr in einer Einbahnstraße. Ein Weiterkommen war für die Flüchtigen unmöglich. Unter vorgehaltener Dienstpistole konnten die beiden 17- und 65-jährigen schließlich vorläufig festgenommen werden. Bei den Tatverdächtigen wurde diverses Kleingeld und spezielles Werkzeug für die Begehung von Diebstählen von Opferstöcken festgestellt. Beide Osteuropäer sind schon einschlägig aufgetreten. Die Staatsanwaltschaft Bamberg wurde von den Vorfällen in Kenntnis gesetzt. Nach Erhebung einer Sicherheitsleistung wurden die beiden wieder auf freien Fuß gesetzt.
Die Polizei Forchheim bittet alle Autofahrer und Fußgänger, die sich bei der Verfolgungsfahrt gefährdet fühlten, sich umgehend zu melden. Des weiteren möchten sich Bürger, die in den letzten Tagen im Bereich von Kirchen einen geparkten grauen Daimler 180 CDI mit tschechischer Zulassung festgestellt haben bzw. die beiden oben erwähnten Personen in auffälliger Weise in Kirchen gesehen haben, mit der Polizei Forchheim in Verbindung zu setzen.