Di, 13.09.2022 , 13:14 Uhr

Oberfranken

Steigende Preise & kein Ende: Lebensmittel & Waren verteuern sich im August um rund 8 Prozent

Energie binnen Jahresfrist trotz Entlastungsmaßnahmen um fast 36 Prozent teurer

Schon vor dem Auslaufen des 9-Euro-Tickets und des Tankrabatts zog im August die Inflation in Deutschland wieder an. Waren und Dienstleistungen kosteten im August im Schnitt 7,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Juli lag die Teuerungsrate noch bei 7,6 Prozent. Die Inflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel lag bei 3,5 Prozent.

Kurzfristige Entspannung verpufft

Hauptursachen für die steigende Inflation waren laut dem Statistischen Bundesamt Preiserhöhungen bei Energiekosten und Nahrungsmitteln. Die kurzzeitige leichte Entspannung in den Sommermonaten Juni und Juli verpuffte damit wieder. Seit über einem halben Jahr liegt die Inflationsrate über der Marke von 7 Prozent.

Ökonomen sehen Teuerungsraten in zweistelliger Höhe

Volkswirte sehen nach dem Auslaufen des günstigen ÖPNV-Tickets und nun wieder steigender Preise an der Zapfsäule in den kommenden Monaten Teuerungsraten in zweistelliger Höhe. Zudem wird die Gasumlage zu weiteren Belastungen für die privaten Haushalte ab Herbst führen, so die Ökonomen. Inflationsraten auf diesem hohen Niveau gab es nach der Wiedervereinigung noch nicht. Derartige Teuerungsraten gab es in Westdeutschland zuletzt während der Ölkrise Mitte der 70er Jahre.

Energie binnen Jahresfrist trotz Entlastungsmaßnahmen um fast 36 Prozent teurer

Die Preise für Energie lagen im August um 35,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die Haushaltsenergie verteuerte sich mit einem Plus von 46,4 Prozent besonders stark: Die Preise für leichtes Heizöl stiegen binnen Jahresfrist um +111,5 Prozent an. Die Teuerung beim Erdgas betrug 83,8 Prozent. Die Preise für Strom erhöhten sich zudem um 16,6 Prozent. Das Plus für Kraftstoffe lag im August bei 16,5 Prozent, nach +23,0 Prozent im Juli und +33,2 Prozent im Juni.

Die Linke fordert ein „Inflationsgeld“

Aufgrund weiter steigender Preise hat „Die Linke“ Nachbesserungen beim dritten Entlastungspaket der Bundesregierung gefordert. Parteivorsitzender Martin Schirdevan sprach sich am Dienstag (13. September) in Berlin für ein „Inflationsgeld“ aus. Dieses solle an alle Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen gezahlt werden, so der Linken-Politiker. Aus seiner Sicht sind nachhaltige und kontinuierliche Hilfen besser geeignet als Einmalzahlungen an die Bürgerinnen und Bürger.

 

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