Viel wird momentan darüber diskutiert, ob gesetzliche Sterbehilfe künftig erlaubt werden soll oder nicht. Die bayerische Gesundheits- und Pflegeministerin Melanie Huml ist strikt dagegen.
„Eine Regelung, die dazu führen kann, dass Mediziner bei schwerstkranken Menschen Beihilfe zur Selbsttötung leisten, lehne ich auch als Ärztin entschieden ab. Für mich gilt: Ärzte sollen Menschen beim Sterben begleiten, ihnen Schmerzen und Ängste nehmen. Aber ein Arzt soll nicht Hilfe zum Sterben leisten, indem er seinem Patienten im Extremfall einen Giftbecher ans Bett stellt und auf diese Weise dazu beiträgt, dass der Mensch dann nicht mehr eines natürlichen Todes stirbt.“ Huml ergänzt: „Es kann zwar extreme Situationen geben, in denen der Wunsch eines Menschen zu sterben größer ist als sein Lebenswille. Aber ich halte es nicht für richtig, für diese Einzelfälle den assistierten Suizid vorzusehen. Wichtig ist dagegen, dass wir die Hospiz- und Palliativversorgung flächendeckend ausbauen. Bayern tut dies bereits: Wir wollen schwerstkranken Menschen ein Leben in Würde und möglichst ohne Schmerzen bis zuletzt ermöglichen.“ Die Ministerin bekräftigt: „Im Hospiz- und Palliativbereich werden Menschen beim Sterben begleitet und ihre Schmerzen behandelt – aber ihr Leben wird nicht um jeden Preis verlängert. Wenn ein schwerstkranker Mensch gehen möchte, wird sein Wunsch respektiert. Aber das Sterben wird nicht aktiv unterstützt. Das ist der entscheidende Unterschied.“