Die Streikwelle in der Bayerischen Milchwirtschaft wird vor der 3. Verhandlungsrunde am Mittwoch (17. Juli) fortgeführt. In Zapfendorf (Landkreis Bamberg) kommt es seit dem Morgen zu einem Warnstreik bei der Bayerischen Milchindustrie eG. Dies teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit.
Streit in Zapfendorf seit 06:00 Uhr am Morgen
Die Streikbereitschaft ist laut der Gewerkschaft für einen „gerechten Abschluss der Tarifrunde 2024 in ganz Bayern riesengroß“. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde am 22. Juli in Fürstenfeldbruck kommt es in Zapfendorf seit 06:00 Uhr am Mittwochmorgen zu einem 24-Stunden Warnstreik.
In der Bayerischen Milchwirtschaft gibt es keine Krise, sondern Umsatzrekorde. Davon wollen auch die Beschäftigten bei der Bayerischen Milchindustrie im Werk Zapfendorf endlich ihren fairen Teil abhaben.
(Kurt Haberl, NGG, Landesbezirk Bayern)
Gewerkschaft verhandelt über höhere Löhne
Die Gewerkschaft NGG verhandelt derzeit mit dem Arbeitgeberverband der bayerischen Milchwirtschaft (abe) über höhere Löhne für die rund 19.000 Beschäftigen der Branche in Bayern. Mit einer bayernweiten Warnstreikwelle will die Gewerkschaft nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden den Druck nun erhöhen. Der Zapfendorfer Betrieb mit rund 275 Beschäftigten stellt Milchpulver und Frischeprodukte her, zum Teil in vollkontinuierlichem Schichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche.
Das Angebot der Arbeitgeber, die Löhne lediglich entweder um 4% für zwölf Monate oder um circa 6,5% für 24 Monate zu erhöhen, wird der belasteten Situation vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in keiner Weise gerecht. Die Unternehmen haben ihren Umsatz in den letzten Jahren stetig gesteigert und trotzdem wollen sie die Beschäftigten mit Magermilch abspeisen.
(Kurt Haberl, NGG, Landesbezirk Bayern)
Forderungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten