Die Streikwelle in der Bayerischen Milchwirtschaft wird vor der 3. Verhandlungsrunde auch am Donnerstag (18. Juli) fortgeführt. In Bayreuth kommt es seit dem frühen Morgen zu einem Warnstreik bei der Molkerei Bayernland eG in Bayreuth. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit.
Streit in Bayreuth seit 04:30 Uhr am Morgen
Die Streikbereitschaft ist laut der Gewerkschaft für einen „gerechten Abschluss der Tarifrunde 2024 in ganz Bayern riesengroß“. Im Vorfeld der dritten Verhandlungsrunde am 22. Juli in Fürstenfeldbruck kommt es in Bayreuth seit 04:30 Uhr am Donnerstagmorgen zu einem 24-Stunden Warnstreik. Das Streikende ist für Freitagmorgen um 05:30 Uhr vorgesehen.
In der Bayerischen Milchwirtschaft gibt es keine Krise, sondern Umsatzrekorde. Davon wollen auch die Beschäftigten bei der Molkerei in Bayreuth endlich ihren fairen Teil abhaben.
(Rainer Reißfelder, NGG, Landesbezirk Bayern)
Gewerkschaft verhandelt über höhere Löhne
Die Gewerkschaft NGG verhandelt derzeit mit dem Arbeitgeberverband der bayerischen Milchwirtschaft (abe) über höhere Löhne für die rund 19.000 Beschäftigen der Branche in Bayern. Mit einer bayernweiten Warnstreikwelle will die Gewerkschaft nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden den Druck nun erhöhen. Der Bayreuther Betrieb mit rund 320 Beschäftigten stellt in einem fast vollkontinuierlichen Arbeitsprozess (24 Stunden / Sieben Tage die Woche / 365 Tage im Jahr) unter anderem Schnittkäse und Mozzarella her.
Das Angebot der Arbeitgeber, die Löhne lediglich entweder um 4% für zwölf Monate oder um circa 6,5% für 24 Monate zu erhöhen, wird der belasteten Situation vieler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in keiner Weise gerecht. Die Unternehmen haben ihren Umsatz in den letzten Jahren stetig gesteigert und trotzdem wollen sie die Beschäftigten mit Magermilch abspeisen.
(Rainer Reißfelder, NGG, Landesbezirk Bayern)
Forderungen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten