Di, 10.04.2018 , 15:15 Uhr

Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst: Zahlreiche Warnstreiks am Mittwoch in Oberfranken

Betroffen vor allem Einrichtungen in den Landkreisen Bayreuth, Kulmbach und Wunsiedel

Nach zwei ergebnislosen Verhandlungsrunden mit den Arbeitgebern dehnt die Gewerkschaft ver.di ihre Warnstreiks im Tarifpoker im Öffentlichen Dienst aus. Betroffen sind am morgigen Mittwoch (11. April) auch zahlreiche Städte in Oberfranken. Ver.di ruft in der Auseinandersetzung in Bayreuth, Kulmbach, Marktredwitz, Arzberg, Wunsiedel, Bischofsgrün, Pegnitz und Pottenstein zu ganztägigen Warnstreiks auf.

Warnstreiks in mehreren Kommunen

Aufgerufen sind am Mittwoch in Bayreuth die Beschäftigten der Stadt und Stadtwerke sowie des Klinikums und des Bezirkskrankenhauses. Darüber hinaus finden Warnstreiks bei den Stadtwerken Kulmbach und Wunsiedel sowie den Kommunen Marktredwitz, Arzberg, Wunsiedel, Bischofsgrün, Pegnitz und Pottenstein statt. Zudem beteiligt sich das Bezirksklinikum Rehau laut ver.di an den Streiks. Mitarbeiter der Deutsche Telekom, die parallel zum Öffentlichen Dienst ihre Tarifauseinandersetzung führen, schließen sich ebenfalls an.

Einschränkungen in betroffenen Bereichen

In den betroffenen Bereichen wird es am morgigen Tag zu Einschränkungen kommen. So werden die Lohengrin Therme, das Stadtbad sowie das Kundencenter der Stadtwerke Bayreuth am Mittwoch geschlossen bleiben. Auch am Klinikum Bayreuth wird es demnach zu Einschränkungen im Betriebsablauf kommen. Um die Sicherheit der Patienten zu garantieren, einigten sich ver.di und das Klinikum auf eine gemeinsame Notdienstvereinbarung. Damit ist ein Notdienst sichergestellt.

Großkundgebung in Nürnberg

Die Streikenden werden sich gemeinsam auf einer Großkundgebung in  Nürnberg versammeln. Dort werden mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Nordbayern erwartet. Die Gewerkschaft fordert für die rund 2,3 Millionen Tarifbeschäftigten des Öffentlichen Dienstes in Bund und Kommunen sechs Prozent mehr Lohn und Gehalt, mindestens aber 200 Euro pro Monat. Gleichzeitig sollen die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 100 Euro pro Monat erhöht werden. Zudem verlangt ver.di, Auszubildende nach einem erfolgreichen Abschluss verpflichtend zu übernehmen. Die dritte Verhandlungsrunde ist für den 15. und 16. April terminiert. Sie findet in Potsdam statt.

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