Im Prozess gegen den mutmaßlichen Gefährder aus Pegnitz ist nun in Bayreuth ein Urteil gefallen. Dem 19-jährigen Syrer wird vorgeworfen einen Terroranschlag geplant zu haben. Bei dem jungen Mann wurde eine Anleitung zum Bau einer Bombe, ein Bekennerschreiben und eine Anleitung zum beschaffen eines Lkw gefunden. Nun wurde der Asylbewerber nach Jugendstrafrecht zu einem Jahr und sechs Monaten verurteilt.
Mit der Festnahme eines Asylbewerbers in Pegnitz (Landkreis Bayreuth) verhinderte die Polizei womöglich einen Terroranschlag. Wie die "SZ" in ihrer Online-Ausgabe schreibt, hatte sich der damals 18-jährige Syrer wohl schon die Baupläne zum Bau einer Bombe besorgt. Zudem soll er bereits ein Bekennervideo gedreht haben.
Festnahme im Juni 2017
Die Festnahme des Verdächtigen, der im Frühsommer 2015 nach Deutschland kam und hier Asyl beantragte, erfolgte bereits im Juni 2017, wie die Generalstaatsanwaltschaft München jetzt gegenüber der Zeitung bestätigte. Ermittler fanden bei einer Wohnungsdurchsuchung Beweismaterial, welches sich der Asylbewerber beim sogenannten Islamischen Staat (IS) beschafft haben soll. Die Fahnder konnten damals allerdings keine Informationen vorfinden, die ein bestimmtes Anschlagsziel ausmachten.
Pläne zum Bau einer Bombe sowie ein Bekennervideo entdeckt
Der Asylbewerber wurden von den bayerischen Sicherheitsbehörden nicht als Gefährder geführt. Der 18-Jähriger fiel aufgrund einer anderen Straftat auf, die die Oberstaatsanwaltschaft in München allerdings nicht veröffentlichte. Wie Georg Freutsmiedl, Leiter der bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus gegenüber TVO bestätigte, wurden bei einer Durchsuchung eines Privathauses, in dem der 18-Jährige in Pegnitz wohnte, unter anderem die Pläne zum Bau einer Bombe und die Anleitung zur Beschaffung eines Lkw entdeckt. Weiterhin wurde ein selbstgedrehtes Bekennervideo sichergestellt. Der 18-Jährige wurde daraufhin sofort festgenommen.
Syrer sitzt in Untersuchungshaft
Auf die Frage, warum die Öffentlichkeit bislang nicht informiert wurde, verwies man von Seiten der Behörden auf laufende Ermittlungen. Auch das Polizeipräsidium Oberfranken bestätigte auf TVO-Anfrage die Festnahme des Syrers. Er sitzt seitdem in U-Haft. Gegen ihn wird Anklage wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat erhoben. Wann ein Prozess gegen ihn beginnt, steht noch nicht fest. Bei einer Verurteilung droht dem mittlerweile 19-Jährigen bis zu zehn Jahren Haft.