Die Polizeiinspektion Bayreuth-Land ermittelt nach einem Vorfall am Sonntag (13. Juni), bei dem zwei Rehkitze in Speichersdorf (Landkreis Bayreuth) starben, gegen einen 54-jährigen Landwirt aus dem Landkreis Bayreuth. Die Untersuchungen richten sich hinsichtlich eines möglichen Vergehens nach dem Tierschutzgesetz, so die Polizei.
Spaziergänger findet die schwer verletzten Tiere
Wie die Beamten mitteilten, führte der 54-jährige Bauer am Sonntagnachmittag auf seinen Wiesen die Mahd durch. Nach ersten Ermittlungen mähte er hierbei zwei Kitze aus und trennte ihnen dabei die Läufe ab beziehungsweise verletzte die Tiere schwer. Die noch lebenden Kitze wurden anschließend aus der Wiese geschleudert. Am Abend wurden sie von einem Spaziergänger entdeckt. Dieser verständigte den verantwortlichen Jagdpächter, der wenig später die Kitze von ihren Qualen erlöste.
Staatsanwaltschaft Bayreuth entscheidet über das weitere Vorgehen
Die Beamten nahmen vor Ort den Tatbestand auf. Nach Abschluss der Ermittlungen wird der Vorgang dann zur Entscheidung der Staatsanwaltschaft Bayreuth vorgelegt, so die Polizei abschließend.
Kitzrettung Oberfranken will solche Tierdramen vermeiden
Laut Schätzungen der deutschen Wildtierstiftung sterben jedes Jahr deutschlandweit rund 100.000 Rehkitze durch Mähwerke von landwirtschaftlichen Maschinen. Das Problem: Die Kitze verbringen ihre frühe Kindheit – in den Monaten von Mai bis Juni – im hohen Gras. Also genau in der Zeit, in der Landwirte häufig das erste Mal ihre Wiesen mähen. Um die Kitze vor den Mähwerken zu retten, gibt es Menschen, die sich ehrenamtlich in dieser Sache engagieren, wie zum Beispiel die Kitzrettung Oberfranken. Mehr dazu im folgenden Video.