Im Jahr 2020 starben in Bayern 143.367 Menschen, davon 72.017 Frauen und 71.350 Männer. Das entsprach einer Zunahme von 6,7 Prozent gegenüber 2019. Dies teilte das Bayerische Landesamt für Statistik am Donnerstag (04. November) mit. Die häufigsten Todesursachen waren im letzten Jahr erneut Krankheiten des Kreislaufsystems, Krebserkrankungen, psychische Erkrankungen und Verhaltensstörungen sowie Krankheiten des Atmungssystems. Der Anteil nachweislich im Jahr 2020 an Covid-19 Verstorbener lag bei fünf Prozent. Das geht jetzt aus den endgültigen Jahresergebnissen der Todesursachen-Statistik hervor.
Kreislauferkrankungen die häufigste Todesursache
Nach der endgültigen Statistik für 2020 hatten Kreislauferkrankungen mit gut 35 Prozent den größten Anteil an allen Todesursachen. So starben in Bayern 49.934 Menschen an Krankheiten aus diesem Sektor. Wie das Expertenteam des Landesamts mitteilte, handelte es sich hierbei vorrangig um ältere Frauen und Männer. Über 90 Prozent der an einer Krankheit des Herz-Kreislaufsystems Verstorbenen waren mindestens 65 Jahre alt. An einem Herzinfarkt, der ebenfalls dieser Krankheitsgruppe zugeordnet ist, verstarben 6.456 Menschen, 61 Prozent waren Männer und 39 Prozent Frauen.
Krebs zweithäufigste Todesursache
Zweithäufigste Todesursache war in Bayern eine Krebserkrankung. Mit 32.182 Fällen war jeder fünfte Sterbefall auf diesen Bereich zurückzuführen. Unter den krebsbedingten Todesfällen traten mit 10.350 Sterbefällen am Häufigsten bösartige Neubildungen an den Verdauungsorgangen auf. Somit stammte letztes Jahr
etwa jeder dritte Sterbefall mit einer Krebsdiagnose aus diesem Bereich. Danach folgte mit 5.444 Todesfällen der Krebs an den Atmungsorganen. Durch eine Brustkrebserkrankung verstarben im Vorjahr 2.832 Personen, fast ausschließlich Frauen. Etwa ein Fünftel aller an Krebs Verstorbenen war im Berichtszeitraum jünger als 65 Jahre.
Anteil an Covid-19-Verstorbene bei fünf Prozent
Im Jahr 2020 starben in Bayern 7.222 Menschen nachweislich an Covid-19, davon 3.526 Frauen und 3.696 Männer. Covid-19 als Einzeldiagnose war 2020 somit häufiger als die Todesursachen Herzinfarkt oder Lungenkrebs, so das Expertenteam. Etwa neun von zehn der an Covid-19 verstorbenen Frauen und Männer waren 70 Jahre oder älter. Der Anteil derer, die im Jahr 2020 nachweislich an Covid-19 verstarben, lag somit bei fünf Prozent.
„Nicht natürliche“ Todesursachen
Fast fünf Prozent aller Todesfälle in Bayern (6.892 Verstorbene) wurden im Jahr 2020 durch eine nicht natürliche Todesursache hervorgerufen. In 577 Fällen (128 Frauen, 449 Männer) war letztes Jahr ein Verkehrsunfall die Ursache für den Tod. Durch einen Suizid kamen im letzten Jahr 1.523 Menschen ums Leben, wobei hier der Anteil der Männer mit 75 Prozent dreimal so hoch lag wie der Anteil der Frauen mit 25 Prozent.