Ein spektakuläres Wetterphänomen wurde am späten Dienstagnachmittag (13. Juli) bei Weißdorf (Landkreis Hof) fotografiert. Gegen 16:36 Uhr deutete sich am Himmel ein möglicher Tornado an. Auf den Fotos (siehe unten) sieht man eine sogenannte "Funnelcloud", eine Trichterwolke, die recht ausgeprägt war.
Zwei Fotos zeigen eine mögliche Trichterwolke
Aufnahmeort des ersten Bildes war Sparneck (Landkreis Hof) mit Blickrichtung nach Weißdorf. Das zweite Foto stammt aus Straas bei Münchberg. Laut den Unwetterjägern von "Stormchasing Oberfranken - Dem Unwetter auf der Spur" ist es anhand des ersten Bildes nicht abschließend eindeutig zu sagen, ob es sich wirklich um ein Trichterwolke handelte oder es sich um eine aufsteigende Feuchte in der Form von Dunstschwaden handelte.
Reichte die Trichterwolke bis zum Boden?
Auch ist nicht klar, ob dieser Luftwirbel von der Wolkenunterseite auch bis zum Erdboden reichte. Wenn ein Bodenkontakt vorgelegen haben sollte, dann im Bereich von Bug - Oppenroth - Wölbersbach. Über mögliche Schäden liegen derzeit keine Berichte vor. Laut den Wetterexperten muss der Trichter nicht bis zum Boden sichtbar sein, damit man von einem Tornado sprechen kann, da dies nur der durch Kondensation sichtbar gewordene Teil des Luftwirbels ist. Der Wirbel an sich kann aber längst, oft zunächst unbemerkt, den Boden erreicht haben, was sich dann nur durch Auswirkungen am Boden zeigt - in etwa während der Beobachtung aufgewirbelter Dreck oder im Nachhinein durch zuordenbare Schäden. Auch sind die Dimensionen einer Trichterwolke nichtssagend im Hinblick auf die Stärke des möglichen Tornados. Die Experten von tornadoliste.de stufen diesen Vorfall derzeit als einen Tornado-Verdachtsfall ein und prüfen nun, ob es sich wirklich um einen Tornado handelte.