Prozessauftakt in Bamberg
Dieser Fall hat für Aufsehen gesorgt. Am 20. Januar 2017 wird in einer Asylunterkunft in Unterleiterbach im Landkreis Bamberg eine Leiche entdeckt. Der Mann ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden, das ist damals sofort klar. Die Suche nach den Tätern dauert allerdings ein paar Tage, dann ermittelt die Polizei zwei Asylbewerber aus Syrien als dringend Tatverdächtige und nimmt die Männer fest. Die Beiden müssen sich ab Donnerstag (25. Januar) vor dem Landgericht Bamberg verantworten. Der Vorwurf: Mord aus Habgier.
Nach dem brutalen Tötungsdelikt an einem syrischen Asylbewerber am letzten Freitag (20. Januar) nahm die Polizei nun zwei tatverdächtige Landsmänner des 26-jährigen Opfers fest. Die beiden Beschuldigten befinden sich in Untersuchungshaft. Die Ermittlungen dauern an.
26-Jähriger wies zahlreiche Messerstiche auf
Wie berichtet, entdeckte ein Angestellter der Asylunterkunft im Zapfendorfer Ortsteil Unterleiterbach (Landkreis Bamberg) die Leiche in einem Zimmer des Anwesens. Die Obduktion des 26-Jährigen ergab, dass das gefesselte und geknebelte Opfer aufgrund zahlreicher Messerstiche zu Tode kam.
Intensive Ermittlungen der SoKo führen schnell zum Erfolg
Aufgrund der umfangreichen Ermittlungen richtete die Kriminalpolizei eine Sonderkommission mit mehr als 30 Beamten ein. Die SoKo „Schloss“ arbeitete in den folgenden Tagen in enger Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft an der Aufklärung des Tötungsdeliktes.
Vermutlichen Tatwaffen sichergestellt
Am Dienstag (24. Januar) konnten Einsatzkräfte bei Suchmaßnahmen, insbesondere entlang der Bahnstrecke Bamberg – Lichtenfels - auf Höhe Zapfendorf - und in einem Bach im Landkreis Bamberg, unter anderem die vermutlichen Tatwaffen und persönliche Gegenstände des Opfers sicherstellen.
Tatverdächtige überführt und in Haft
Im Rahmen der intensiven Ermittlungen gerieten schließlich zwei syrische Asylbewerber in das Visier der Kriminalbeamten. Bereits am Montag (23. Januar) nahmen Polizeibeamte die 19 und 22 Jahre alten Syrer vorläufig fest. In Vernehmungen räumten die Tatverdächtigen ein, ihren Landsmann in der Nacht zum Freitag getötet zu haben.
Anderer Bewohner sollte getötet werden
Sie wollten an Geld und Wertgegenstände des Opfers kommen. Zudem sollte die Offenlegung eines weiteren Tatplanes verhindert werden. So hatten sie zuvor gemeinschaftlich verabredet, einen anderen Bewohner der Einrichtung zu töten, um ihn auszurauben. Dies soll das spätere Opfer mitbekommen haben. Zu den weiteren Hintergründen der Tat dauern die Ermittlungen derzeit noch an.
Haftbefehl ausgestellt
Gegen die Männer erging am Dienstag (24. Januar) der Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes und wegen der Verabredung zu einem Verbrechen zum Nachteil eines weiteren Asylbewerbers. Inzwischen befinden sie sich in verschiedenen Justizvollzugsanstalten.