Di, 31.01.2017 , 13:08 Uhr

Toter Schwan: Ausbruch der Vogelgrippe in der Stadt Hof

Stadtgebiet wird zum Sperrbezirk erklärt

In der Stadt Hof ist die Geflügelpest ausgebrochen. Am gestrigen Montag (30. Januar) wurde bei einem Schwan, der auf der Saale im Stadtteil Fabrikvorstadt tot aufgefunden wurde, das Grippevirus H5N8 nachgewiesen. Insgesamt wurden zwei tote Tiere gefunden. Bereits am gestrigen Tag berichteten wir über die vorsorgliche Tötung von 22 Hühnern in Horwagen (Landkreis Hof). Hier dauern die Untersuchungen noch an, ob auch in diesem Fall die Geflügelpest vorliegt. Wir berichteten!

Aktuell-Bericht vom Dienstag (31. Januar)

Aktuell kommt es, insbesondere bei Wasservögeln und aasfressenden Wildvögeln, zu einer Häufung an Todesfällen. Die Infektionen sind sehr ansteckend und verbreiten sich in einer empfänglichen Vogelpopulation sehr schnell. Die Krankheit ist auch für Hausgeflügel hochansteckend und verläuft mit schweren allgemeinen Krankheitszeichen.

Sperrbezirk für 21 Tage

Um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, wurde das gesamte Stadtgebiet Hof zum Sperrbezirk erklärt. Im Sperrbezirk gelten für die Dauer von 21 Tagen beziehungsweise 30 Tagen strenge Auflagen.

Für die Dauer von 21 Tagen:

Für die Dauer von 30 Tagen:

Weitere wichtige Informationen zum Download

Bereits am 18. November 2016 hat das Bayerische Staatministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) eine allgemeine Stallpflicht für Haus- und Nutzgeflügel in Bayern angeordnet. Diese auf zunächst unbestimmte Zeit erlassene Verfügung gilt auch für das gesamte Gebiet des Landkreises Hof sowohl für gewerbsmäßige Geflügelhalter als auch für Züchter und Privatpersonen, die Geflügel halten. Zudem wurde ein bayernweites Verbot für Ausstellungen, Märkte und Veranstaltungen ähnlicher Art von Geflügel und gehaltenen Vögeln anderer Arten angeordnet. Da Tauben häufig in gemischten Beständen mit Ziergeflügel gehalten werden und als passive Überträger des Erregers dienen können, betrifft das Verbot auch reine Taubenausstellungen. (Siehe Downloads)

Um den Übergriff des Virus auf Stallungen zu verhindern, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft eine „Verordnung über besondere Schutzregeln in kleinen Geflügelhaltungen" erlassen. Diese Eil-Verordnung wurde am 18.11.2016 veröffentlicht und ist am 21.11.2016 in Kraft getreten. Damit gelten auch für kleinere Geflügelhaltungen unter 1000 Tieren und Hobbyhaltungen strengere Anforderungen (siehe Anhang).

Veterinäramt bittet um Meldung von toten Vögeln 

Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, verendete Wasservögel dem Veterinäramt zu melden. Tote Tiere sollten auf keinen Fall berührt werden. Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an das Veterinäramt der Stadt Hof unter der Telefonnummer: 09281 / 8151192.

Wie gefährlich ist H5N8 für den Menschen?
Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut sind Infektionen des Menschen mit H5N8-Viren bislang nicht bekannt. Es kann aber nicht ausgeschlossen werden, dass das Virus auch auf den Menschen übertragen werden kann. Das Institut empfiehlt erhöhte Schutzmaßnahmen beim Umgang mit Geflügel und Wildvögeln. Der Rat gilt vor allem an betroffene Landwirte. Sie sollen unbedingt die Hygiene einhalten.

Empfehlungen des Friedrich-Löffler Institutes

Weiterführende Informationen des Friedrich-Löffler-Instituts

Das Friedrich-Loeffler-Institut ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit. Es hat seinen Hauptsitz in Greifswald, auf der Insel Riems. Das FLI hat eine Broschüre zur Vermeidung der Verbreitung der Geflügelpest und dem Schutz vor dem Virus veröffentlicht. Diese kann auf der Seite des Institutes heruntergeladen werden. HIER DER LINK!

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