Der Berliner Virologe Christian Drosten hält die Corona-Pandemie für überwunden. Aus diesem Grund plädiert Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) die letzten Corona-Maßnahmen zu beenden. Der Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt das sofortige Beenden aller Maßnahmen ab, mit der Begründung, dass die Kliniken voll und das Personal überlastet sei. Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) hingegen setzt auf die Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger.
Die Debatte über das Ende der Corona-Pandemie
"Christian Drosten gehörte in der Pandemie zu den vorsichtigsten Wissenschaftlern. Nun lautet sein Befund: Die Pandemie ist vorbei. Wir sind im endemischen Zustand. Als politische Konsequenz sollten wir die letzten Corona-Schutzmaßnahmen beenden", äußerte sich der FDP-Politiker Buschmann am Montag (26. Dezember) auf Twitter.
Für das Beibehalten der aktuellen Corona-Maßnahmen spricht sich neben Lauterbach auch die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Heike Baehrens aus. Ihrer Ansicht nach sollten die Regelungen bis Ende April 2023 aufrechterhalten werden. Das von der Ampelregierung beschlossene Infektionsschutzgesetz habe zur Besserung der Pandemie beigetragen.
Medienberichten zufolge fordere Holetschek den Bund dazu auf, zu überprüfen, ob die aktuellen Schutzmaßnahmen an die neue Lage angepasst werden könne. Es sei an der Zeit, von der Phase der Pflichten in die Phase der Eigenverantwortung überzugehen, so der bayerische Gesundheitsminister. In Bayern ist die Maskenpflicht im Nahverkehr und die Isolationspflicht weggefallen.
TVO interessiert, wie ist Ihre Meinung zum Thema "Auslaufen der letzten Corona-Schutzmaßnahmen" - nehmen Sie an unserer Online-Umfrage teil. Hinweis: Es handelt sich hierbei um keine repräsentative Umfrage.