Nach umfangreichen Ermittlungen zu einer Einbruchsserie in Kulmbach konnte am vergangenen Mittwoch (11. Dezember) ein 38-jähriger Tatverdächtiger festgenommen werden. Dies berichtet die Polizei in einer aktuellen Pressemitteilung.
Einbruchsserie im Kulmbacher Stadtgebiet
Demnach war es seit Oktober immer wieder zu Ein- und Aufbrüchen in der Kleingartenanlage an der Berliner Brücke im Kulmbacher Stadtgebiet gekommen, über 20 Fälle sind der Polizei mittlerweile bekannt. Die ersten Taten ereigneten sich Ende Oktober. Der Tatablauf war dabei nahezu immer der gleiche: Aufgebrochene Eingangstüren zu den Gartenhäuschen, verwüstetes Mobiliar in den Lauben, teilweise wurden Gegenstände entwendet, hoher Sachschaden entstand.
23 Geschädigte bis Anfang Dezember 2024
Bemerkenswert war die Tatsache, dass von einem auf den anderen Tag die Einbruchserie stoppte und dann Anfang Dezember neu begann. Bis zum 6. Dezember hatten sich dann bereits 23 Geschädigte bei der Polizei in Kulmbach gemeldet und Anzeige „gegen Unbekannt“ erstattet. Die Beamten der Ermittlungsgruppe ergriffen bereits eine Vielzahl an Ermittlungsschritten, sicherten Spuren, Fingerabdrücke sowie DNA und stimmten sich mit zivilen Kräften der Bayreuther Zentralen Einsatzdienste für gemeinsame Kontrollen und Überwachungen ab.
Videokamera bringt entscheidenden Hinweis
Die ausschlaggebende Spur ereilte die Ordnungshüter jedoch am vergangenen Mittwoch. Jemand war über Nacht in ein Restaurant in der Fritz-Hornschuch-Straße gelangt und hatte dort mutmaßlich nach Bargeld gestöbert und einen kleinen Tresor geklaut. Ebenso vor Ort: Eine hochauflösende Videokamera, die den Innenbereich über Nacht aufzeichnete. Die Beamten sichteten die Videos und erkannten einen amtsbekannten 38-jährigen Mann aus Kulmbach wieder, der sich nach ersten Feststellungen noch im Stadtgebiet aufhalten müsste.
Polizei nimmt Tatverdächtigen in Kulmbach fest
Schnell war aufgrund von Fotoaufnahmen klar, dass es sich um denselben Täter handelte wie in der Kleingartenanlage. Zusammen mit Zivilkräften der ZED Bayreuth wurden Fahndungsmaßnahmen eingeleitet, sodass die Beamten den Tatverdächtigen am Mittwochnachmittag in der Nähe des „fritz“-Einkaufszentrums lokalisieren und festnehmen konnten.
Ermittler werten weitere Hinweise aus
Das vorläufige Fazit: Der 38-Jährige steht im Verdacht, in über 20 Fällen in Gartenhütten oder Restaurants eingebrochen zu sein, dort einen Gesamtsachschaden von rund 5.000 Euro angerichtet und Gegenstände und Bargeld im Wert eines niedrigen dreistelligen Betrages entwendet zu haben. Die Ermittlungsgruppe der Polizei Kulmbach fasst nun die Beweislage zusammen, wertet Fingerabdrücke sowie DNA-Spuren aus und vergleicht diese mit Einbrüchen im Stadtgebiet der jüngsten Vergangenheit. Es ist nicht auszuschließen, dass der Festgenommene auch für weitere Fälle infrage kommt.
38-Jähriger sitzt in Haft
Was zum jetzigen Zeitpunkt jedoch bereits feststeht: Der 38-Jährige war aufgrund eines Gerichtsbeschlusses im Bezirkskrankenhaus Bayreuth untergebracht. Ende Oktober hatte er eine Phase des Freigangs, ebenso im Dezember, was die ausgebliebenen Einbrüche im November erklären dürfte. Er befindet sich mittlerweile wieder in Haft.