Das Amtsgericht Hof hat einen 22-jährigen Iraker zu 3 Jahren und 6 Monaten Haft wegen sexueller Nötigung in Tateinheit mit Körperverletzung verurteilt. Der junge Mann soll am Morgen nach der Silvesternacht eine 29-jährige Hoferin festgehalten, geschlagen und anschließend an der Brust und im Genitalbereich begrapscht haben. Wir berichteten.
29-Jährige massiv bedrängt
Gegen 6:00 Uhr sprach der jetzt Verurteilte die Frau an der Bushaltestelle gegenüber des HofBads an und bat sie um Feuer. Er begleitete die Frau noch ein Stück zu Fuß und griff sie in der Ottostraße plötzlich massiv an. Die junge Frau forderte den Angreifer vehement auf von ihr abzulassen und schlug auf ihn ein. Daraufhin drückte der Mann die 29 Jahre alte Frau gegen eine Hauswand, schlug ihr mit der Faust ins Gesicht und bedrängte sie weiterhin auf unsittliche Weise.
Opfer leidet an den Folgen der Tat
Die 29-Jährige setzte sich weiter zur Wehr und rief um Hilfe. Als Stimmen von Passanten zu hören waren, ließ der Angreifer von seinem Opfer ab und flüchtete von der Weberstraße in Richtung Leimitzer Straße. Im Rahmen der sofort eingeleiteten Fahndung nahmen Polizisten den Iraker in Tatortnähe kurze Zeit später fest. Die 29-jährige Hoferin leidet bis heute an den psychischen Folgen der Tat.
Verteidigung will Rechtsmittel einlegen
Jürgen Schmidt, der Verteidiger des 22-jährigen Mannes, sieht das Strafmaß als unverhältnismäßig zur Tat. Aus seiner Sicht wäre eine zur Bewährung ausgesetzte Freiheitsstrafe angemessen. In einem Telefonat mit TVO sagte Schmidt, dass die Verteidigung Rechtsmittel einlegen wird. Das Urteil am Hofer Amtsgericht ist wohl bundesweit eines der ersten im Zusammenhang mit sexuell motivierten Straftaten nach der Silvesternacht in Köln.