Politik-Hammer in Bamberg: die Delegierten beim Landesparteitag wählen nicht den ehemaligen Fraktionsvorsitzenden Thomas Hacker aus Bayreuth zum neuen Vorsitzenden, sondern einen Außenseiter. Albert Duin aus München gab erst auf dem Parteitag seine Kandidatur bekannt und bekam tatsächlich 205 Stimmen, Thomas Hacker nur 157. Ein dritter Kandidat aus Nürnberg erhielt lediglich 9 Stimmen.
Vor dem Parteitag galt Hacker als gesetzt. Es gab keinen Gegenkandidaten, prominente Namen wie Wolfgang Heubisch, der ehemalige Wissenschaftsminister, hatten ihren Verzicht erklärt. Umso größer der Schock für die oberfränkische FDP nach Bekanntwerden des Ergebnisses. Sie reagierte fassungslos, von einer „Südbayern-Connection“ war die Rede. Andere glauben, dass Hacker als Teil des „Establishments“ abgestraft wurde, ihm also eine Mitschuld an den schlechten Wahlergebnissen im Bund und in Bayern gegeben wurde. Zuvor hatte Albert Duin in seiner Bewerbungsrede ein „Stühlerücken“ der Kandidaten kritisiert.
Hier einige Statements als Video:
Der neue Parteivorsitzende versuchte aber mit dem Vorschlag die Wogen zu glätten, Thomas Hacker solle als erster Stellvertreter gewählt werden. Der Bayreuther FDP-Politiker lehnte ab und will als oberfränkischer Bezirksvorsitzender am Neuanfang seiner Partei mitwirken.Allerdings haben die Delegierten mit Sebastian Körber aus Forchheim einen anderen Oberfranken zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Körber hatte zuvor gefürchtet, als ehemaliger Bundestagsabgeordneter ebenfalls einen Denkzettel zu bekommen.
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