In ganz Oberfranken kämpften Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst am Dienstag (21. Mai) mit einem schweren Unwetter, welches vielerorts zu heftigen Überschwemmungen führte. Insgesamt kam es oberfrankenweit zu 63 Einsätzen, wie eine Sprecherin auf TVO-Nachfrage am Mittwoch mitteilt. Nach aktuellem Stand gab es bei den Einsätzen zwei Verletzte. Besonders betroffen vom Unwetter war unter anderem die Bamberger Region. Stand jetzt (Mittwochmittag) drohen laut dem Deutschen Unwetterdienst keine weiteren Unwetter für Oberfranken.
Schlauchboot-Rettung im Bamberger Stadtgebiet
In Bamberg blieben in der Geisfelder Straße zwei Autos in einer überfluteten Unterführung stecken. Die Feuerwehr musste die Insassen eines Wagens, ein älteres Ehepaar, mit einem Schlauchboot aus ihrem Fahrzeug retten. Glücklicherweise konnten beide unverletzt befreit werden. Auch im Anschluss an diese Rettung hielt der Regen weiter an, wodurch weitere Unterführungen, ganze Straßenzüge, Keller und Gärten unter Wasser standen. Aufgrund der vielen Einsatzorte der Feuerwehr mussten sich zahlreiche Menschen zunächst selbst helfen.
Geröll blockiert Straße
Viel Niederschlag gab es zeitgleich auch in Gößweinstein im Landkreis Forchheim. Besonders betroffen war davon die St 2185, auch Gößweinsteiner Berg genannt. Durch den starken Regenfall floss dort nicht nur eine enorme Wassermenge, sondern auch Geröll den Berg hinunter. Dieses verteilte sich in einem solchen Ausmaß auf der Straße, dass für Autos kein Vorankommen mehr möglich war. Die Feuerwehr rückte an und schaufelte das Geröll von der Straße.
Strullendorf versinkt im Chaos
In der Gemeinde Strullendorf trat der Zeegenbach über die Ufer und flutete den Kachelmannplatz, sodass vor den Wohnhäusern Strullendorfs in der Folge Sandsäcke aufgebaut wurden. Wie auch in Bamberg stand die Bahnunterführung unter Wasser, sodass eine Person mit einem Boot in Sicherheit gebracht werden musste. Darüber hinaus wurde in einem Gebäude am Bahnhof der Keller überflutet, wobei rund 2.500 Liter Heizöl ausliefen.