Die Gewerkschaft ver.di ruft am Internationalen Frauentag am Mittwoch (8. März) die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst zu einem bundesweiten Aktionstag auf, gleichzeitig aber auch zu Warnstreiks in Kindertagesstätten und sozialen Einrichtungen. Laut dem Bezirk ver.di Oberfranken-West sind auch Einrichtungen in Stadt und Landkreis Bamberg sowie in den Landkreisen Forchheim und Kronach betroffen.
ver.di-Forderungen bleiben ungehört
In den Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen wurde der Forderung von ver.di nach 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten, von Arbeitgeberseite eine Absage erteilt. Die Gewerkschaft fordert zudem für Auszubildende, Studierende und Praktikanten 200 Euro mehr im Monat.
Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation ohnegleichen.
(Manuela Dietz, Leiterin des Fachbereichs Öffentliche Dienstleistungen bei ver.di Bayern)
Werben um Verständnis bei den Eltern
Dietz warb gleichzeitig um das Verständnis der Eltern, Kinder und anderer vom Streik betroffener Menschen. Die Streiks würden so frühzeitig angekündigt, damit die Betroffenen auf alternative Möglichkeiten bei etwaigen Schließungen oder anderen Einschränkungen ausweichen können. Eltern sollen sich bei den jeweiligen Trägern über Notbetriebe oder andere Ausweichmöglichkeiten informieren.
Folgende Dienststellen sind zum Streik in Oberfranken-West aufgerufen
Den ver.di-Angaben nach beteiligen sich im Bezirk Oberfranken-West zahlreiche Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Einrichtungen an dem Protest am Mittwoch. Folgende Dienststellen sind zum Streik aufgerufen:
Demonstrationszug durch Nürnberg
Laut der Gewerkschaft wurden die Eltern der Kinder der betreffenden Einrichtungen rechtzeitig über die Proteste informiert. Die Beteiligten aus Oberfranken-West werden sich am Mittwochvormittag einem großen Demonstrationszug in Nürnberg anschließen. Dieser verläuft vom Maffeiplatz bis zum Kornmarkt. Hier wird es gegen 12:00 Uhr dann zu einer Abschlusskundgebung kommen.