Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di kündigte am gestrigen Donnerstag (15. Oktober) flächendeckende Warnstreiks in ganz Bayern für den Montag (19. Oktober) an. Wir berichteten! Damit will die Gewerkschaft den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen und sie zu „konstruktiven Verhandlungen“ zwingen.
„Großkampftag“ am Montag
Im westlichen Oberfranken wird es unter anderem Warnstreiks in Bamberg und Forchheim geben. Darauf reagierten nun bereits erste Ämter:
Die Stadt Forchheim teilte mit, dass es aufgrund des Warnstreiks in verschiedenen Referaten, Ämtern und Einrichtungen der Stadtverwaltung zu einem eingeschränkten Dienstbetrieb kommen wird. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung darum, dies bei der Planung des Behördenganges zu berücksichtigen und sich auf längere Wartezeiten einzustellen.
Die Stadt Bamberg informierte, dass es im Zuge des Warnstreiks zu Verzögerungen und Ausfällen bei der Müllentsorgung und der Straßenreinigung kommen kann. Sollten Müllbehälter aufgrund des Streiks nicht geleert werden, bittet der Entsorgungs- und Baubetrieb der Stadt Bamberg (EBB) diese stehen zu lassen. Die Leerung der Müllbehälter wird dann zeitnah durch den EBB durchgeführt werden.
Drei Demonstrationszüge in Bamberg
ver.di plant in Bamberg zudem drei Demonstrationszüge am Montag. Diese ziehen von der Sozialstiftung (ab 8:45 Uhr), den Stadtwerken (ab 9:15 Uhr) und dem Bahnhof (für Auswärtigen ab 9:25 Uhr) zu der Abschlusskundgebung zur Promenade, die um 10:00 Uhr stattfinden wird. Aus diesem Grund kann es zu Verkehrsbehinderungen in der Domstadt kommen.
Müllabfuhr in Bayreuth fällt aus
Auch im östlichen Oberfranken wird es zu Warnstreiks kommen. Hiervon ist auch die Stadtverwaltung Bayreuth betroffen. In den Ämtern und Dienststellen der Stadt sind daher Einschränkungen nicht auszuschließen, so die Behörde. Der Stadtbauhof weist darauf hin, dass die Biomüllabfuhr sowie die Sperrgutabfuhr am Montag ausfallen. Der Wertstoffhof bleibt ebenso geschlossen wie die Deponie Heinersgrund. Zudem fallen Straßenreinigung und Straßenunterhaltaus. Die Verwaltung des Bauhofs ist darüber hinaus nur eingeschränkt erreichbar.
ver.di-Forderung: 4,8 Prozent mehr Lohn & Gehalt
ver.di fordert für die Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen unter anderem eine Anhebung der Einkommen um 4,8 Prozent, mindestens aber 150 Euro pro Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.