UPDATE (15. November / 17:05 Uhr):
Seit Sonntagabend (14. November) suchten mehrere Dutzend Polizisten per Großfahndung nach zwei Männern, die mit einem Audi eine Polizeisperre in Münchberg (Landkreis Hof) durchbrachen und hierbei einen Polizisten schwer verletzten. Am Montagnachmittag konnte die Polizei die Gesuchten aufspüren und festnehmen.
Pkw durchbricht Straßensperre der Polizei
Wie berichtet, wollte die Polizei am Sonntag um 19:00 Uhr den Pkw auf der A9 einer Kontrolle unterziehen. Die beiden Insassen ignorierten dies und flüchteten mit weit über 200 km/h in Richtung Hof. Auf der Staatsstraße 2194 bei Münchberg (Landkreis Hof) errichteten die Beamten eine Straßensperre, die die Flüchtigen durchbrachen. Hierbei wurde ein Polizist schwer verletzt. Nachdem die Täter den Wagen anschließend in einer Wiese stehen lassen mussten, flüchteten sie zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück. Der schwer verletzte Polizist wurde unterdessen in ein Krankenhaus gebracht.
Großangelegte Fahndung im Raum Münchberg
Es folgte eine groß angelegte Fahndung im Bereich Münchberg. An dieser beteiligten sich mehrere oberfränkische Dienststellen, unterstützt von Diensthundeführern aus Mittelfranken und der Oberpfalz, der Bereitschaftspolizei aus Nürnberg, Spezialisten des Bayerischen Landeskriminalamts. Zudem war ein Polizeihubschrauber im Einsatz. Die Feuerwehr Münchberg half mit einer Drohne bei der Absuche des Gebiets aus der Luft.
Flüchtige verstecken sich auf einen Heuboden
Am Montag wurde die Suche der Umgebung fortgesetzt. Gleichzeitig nahm die Kripo Hof die Ermittlungen auf. Die Fahndung führte schließlich zu einem landwirtschaftlichen Anwesen am nördlichen Ortsrand von Münchberg, in welchem die Einsatzkräfte die Gesuchten vermuteten. Gegen 14:40 Uhr gelang es Bereitschaftspolizisten schließlich, die beiden Tatverdächtigen widerstandslos festzunehmen. Die Gesuchten, ein 24-jähriger Serbe aus Berlin und ein gleichaltriger Deutschrusse aus Potsdam, hielten sich bei der Festnahme auf einem Heuboden versteckt.
Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdelikts
Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat laufen derzeit noch. Wegen der schweren Verletzung des Polizeibeamten muss sich zumindest der Fahrer wegen eines versuchten Tötungsdelikts verantworten. Die Staatsanwaltschaft Hof führt die Ermittlungen und prüft derzeit einen Haftbefehlsantrag.
Polizeipräsident zeigt sich erleichtert
Der oberfränkische Polizeipräsident Alfons Schieder zeigt sich über die Festnahme erleichtert.
Die vergangenen Stunden haben gezeigt, dass die oberfränkische Polizei imstande ist, eine solche Lage hochprofessionell zu bewältigen und so einen raschen Fahndungserfolg herbeizuführen. Unsere Gedanken sind jetzt bei dem im Dienst verletzten Kollegen, dem wir baldige und vollständige Genesung wünschen.
(Alfons Schieder, Polizeipräsident von Oberfranken)
Unter Hochdruck fahnden seit Sonntagabend (14. November) zahlreiche Einsatzkräfte nach zwei unbekannten Männern, die sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd lieferten. Bei Münchberg (Landkreis Hof) durchbrachen sie eine Polizeiabsperrung und verletzten dabei einen Polizisten schwer.
Zwei Unbekannte flüchten mit über 200 km/h vor der Polizei
Kurz vor 19:00 Uhr geriet ein Audi A6 mit zwei Männern auf der A9 ins Visier der Polizisten. Zunächst wollt die Polizei den Wagen einer Kontrolle bei Bayreuth unterziehen. Daraufhin beschleunigten die bislang Unbekannten ihr Fahrzeug auf teilweise weit über 200 Stundenkilometer und flüchteten auf der Autobahn in Richtung Norden.
Unbekannte erfassen mit Fluchtauto Polizisten
Die Männer verließen die A9 im Bereich Münchberg und durchbrachen eine durch die Polizei errichtete Verkehrssperre auf der Staatsstraße St2194. Hier erfassten sie einen Polizisten und verletzten ihn schwer. Dieser wurde in ein Krankenhaus eingeliefert.
Männer flüchten zu Fuß in ein Waldstück
Die Männer fuhren noch circa 200 Meter auf einer Wiesenfläche weiter und flüchteten anschließend zu Fuß in ein angrenzendes Waldstück. Derzeit laufen umfangreiche Fahndungsmaßnahmen mit über 150 Einsatzkräften nach den dunkel gekleideten Männern (Stand 0:15 Uhr).
Polizei wird unter anderem von Personensuchhunden unterstützt
Bei der Suche wird die oberfränkische Polizei insbesondere von Personensuchhunden aus Thüringen und Mittelfranken unterstützt. Zudem kommen hierfür Drohnen der Feuerwehr zum Einsatz. Nach aktuellem Stand gelten die amtlichen Kennzeichen des Fluchtfahrzeuges als gestohlen. Weiteres müssen die umfangreichen kriminalpolizeilichen Ermittlungen ergeben.