Zu Beginn des neuen Jahres traten die Landkreise Coburg, Hof, Kulmbach, Kronach, Wunsiedel, Tirschenreuth (Oberpfalz) und die kreisfreien Städte Coburg und Hof dem Verkehrsverbund Großraum Nürnberg (VGN) bei. Für diese Kommunen übergab der bayerische Verkehrsminister Christian Bernreiter am Freitag (01. März) in Neuenmarkt (Landkreis Kulmbach) einen Förderbescheid über 28,2 Millionen Euro.
600.000 Bürger profitieren von der VGN-Erweiterung
Mit dieser Erweiterung baute der Verkehrsverbund Großraum Nürnberg seinen Status als flächenmäßig größter Verkehrsverbund in Bayern aus. Das Erweiterungsgebiet umfasst 600.000 Bürgerinnen und Bürger. Diese sollen nun vom attraktiven Verbundtarif, einheitlichen Fahrgastinformationen und abgestimmten Verkehrsangeboten profitieren. Zudem – so die Idee – sollen Stadt und Umland weiter zusammenwachsen. Der Freistaat unterstützt die Erweiterung finanziell und übernimmt fast 90 Prozent der Kosten für die Umrüstung von Ticketautomaten, neue Fahrscheindrucker oder Fahrplanaushänge. Weiterhin, so Bernreiter, gleicht der Freistaat in den kommenden Jahren einen Großteil der Einnahmeverluste der Verkehrsunternehmen aus, da die Tickets im VGN oft billiger sind als die bisherigen.
VGN umfasst nun 22 Landkreise
Durch die Erweiterung umfasst der VGN nun insgesamt 22 Landkreise und zehn kreisfreie Städte mit rund 3,5 Millionen Einwohnern. Der Verbund deckt damit eine Fläche von knapp 20.400 Quadratkilometern ab und reicht sogar bis nach Thüringen, nämlich zum Bahnhof nach Sonneberg. Damit ist das VGN-Gebiet größer als die Bundesländer Thüringen, Sachsen oder Rheinland-Pfalz.
Freistaat mit allumfassender Förderung
Ermöglicht wurde die Erweiterung auch dank des Förderprogramms zur Schaffung flächendeckender Verbundstrukturen, mit dem der Freistaat Erweiterungen und Neugründungen in diesem Sektor in ganz Bayern finanziell unterstützt. Im Fall der VGN-Erweiterung förderte Bayern bereits schon die vorbereitende Grundlagenstudie mit 2,5 Millionen Euro. Weiterhin werden die einmaligen und dauerhaften Kosten der Verbundsintegration mit bis zu 90 Prozent gefördert.