Mit einer Fotoaktion machte der BUND Naturschutz (BN) jetzt auf das Waldsterben in Bayern aufmerksam. Nicht neu ist, dass vor allem der Frankenwald in Oberfranken riesige Kahlflächen aufweist. Der BN fordert in einer Erklärung mehr Klimaschutz, um das Waldsterben zu stoppen.
Fotoaktion im Frankenwald
Nach Worten vom BUND Naturschutz sind viele Wälder in Bayern geschädigt, mancherorts bereits abgestorben. Besonders schlimm ist demnach das „Waldsterben 2.0“ im Frankenwald, so der BN, wo es bereits 10.000 Hektar Kahlflächen gibt. Mit einer spektakulären Fotoaktion machte der BUND Naturschutz in der Nähe von Steinbach am Wald (Landkreis Kronach) jetzt auf diese Situation aufmerksam. Mit einer Bildaktion verdeutlichen rund 120 Aktive, die auf Stöcken der abgestorbenen Bäume stehen, die riesigen Dimensionen der Kahlflächen und des Waldsterbens. So wurde die Botschaft unter anderem mit Slogans "Wälder retten" und "Klima schützen" auf riesigen Bannern untermauert.
Die Klimakrise ist längst in Bayern angekommen, unsere Wälder ächzen unter der Hitze und Trockenheit. Der Regen der letzten Tage ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Insgesamt ist der Zustand vieler Wälder absolut besorgniserregend. ... Das ´Waldsterben 2.0´hier im Frankenwald ist ein Vorgeschmack dessen, was allen Wäldern in Bayern bei ungebremster Klimakrise droht.
(Richard Mergner, BN-Vorsitzender)
BN fordert klare Zusagen von allen Parteien
Neben Waldbesitzern, die laut BN Schäden in Milliardenhöhe zu verkraften haben, sind auch die Schäden für die Gesellschaft dramatisch. Durch das Waldsterben können unter anderem massive Erosionen, Überflutungen und Lebensraumverluste drohen. Der Bund Naturschutz fordert von allen Parteien in Bayern klare Zusagen für mehr Klimaschutz, um die Schäden für die Waldbesitzer und die Gesellschaft zu minimieren. Das im Januar in Kraft getretene Klimaschutzgesetz der Staatsregierung sei "nichts als heiße Luft", so der BN in einer Presseerklärung.
Ohne den Wald kann der Mensch nicht existieren, deshalb ist es in unserem ureigensten Interesse, uns um diesen schwerkranken Patienten zu kümmern. Der Schlüssel hierfür ist neben der Wiederbewaldung der Kahlflächen vor allem die Verjüngung der bestehenden Wälder mit klimaresilienten heimischen Baumarten wie beispielsweise der Weißtanne, der Buche und der Eiche.
(Hubert Weiger, BN-Ehrenvorsitzender)
BN fordert höhere Abschussquoten
Der BUND Naturschutz fordert höhere Abschussquoten bei Rehen und Hirschen sowie eine intensivere Beratung und eine zügige Förderung der Waldbesitzer, so dass die Wiederbewaldung und Waldverjüngung laut BN gelingt. Speziell für den Frankenwald regte man bereits im Juli 2022 das "Aktionsprogramm Frankenwald" an, um vor allem die Situation in privaten Wäldern zu verbessern.
Das Aktionsprogramm (insgesamt zehn Punkte) umfasst unter anderem folgenden Inhalt: