Trotz eines Unfalls während seiner Prüfungsfahrt am Dienstagnachmittag (14. September) darf sich ein 20-Jähriger aus dem Landkreis Kulmbach jetzt als glücklicher Besitzer eines nagelneuen Führerscheins fühlen. Gegen den Unfallverursacher ermittelt nun die Polizei.
Heftiges Hupen hilft nicht
Der 20-Jährige war zusammen mit seinem Fahrlehrer und einem Prüfer in der Kulmbacher Straße von Untersteinach (Landkreis Kulmbach) unterwegs, als er verkehrsbedingt mit seinem Fahrschulwagen hinter dem Pkw eines 60-jährigen anhalten musste. Dieser wollte rückwärts in eine Hofeinfahrt einfahren und übersah dabei das hinter ihm stehende Auto. Obwohl der Prüfling heftig hupte, bemerkte dies der 60-Jährige nicht und prallte gegen das Fahrschulauto.
Unfallverursacher kommt in das Krankenhaus
Laut der Polizei Stadtsteinach dufte der 60-Jährige überhaupt nicht hinter einem Pkw-Steuer sitzen, da er an einer Erkrankung leidet. Im Rahmen der Unfallaufnahme verschlechterte sich der Zustand des Mannes so sehr, dass er mit dem Rettungsdienst in die Notaufnahme eines Krankenhauses gebracht werden musste. An den Fahrzeugen entstand ein geringer Sachschaden.
Prüfling setzt seine Fahrt nach dem Unfall fort
Die Insassen der Fahrschulautos kamen mit dem Schrecken davon. Dies hielt den Prüfling laut Polizeibericht jedoch nicht davon ab, seine Fahrt in Absprache mit dem Prüfer fortzusetzen und seine Prüfung am Ende auch erfolgreich abzuschließen. Ein halbe Stunde nach dem Unfall konnte der 20-Jährige seinen „Schein“ in Empfang nehmen. Gegen den 60-Jährigen hat die Staatsanwaltschaft Bayreuth ein Ermittlungsverfahren wegen Gefährdung des Straßenverkehrs eingeleitet.