Mi, 24.12.2014 , 09:00 Uhr

Weihnachten 2014: Grüße von Oliver Bär

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

 

es ist mir ein besonderes Anliegen zum Jahreswechsel, allen herzlich zu danken, die sich in oder für unseren Landkreis haupt- oder ehrenamtlich engagieren und für die Menschen unserer Heimat einsetzen.

 

Oft geschieht dies nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit und ohne großes Aufsehen. Unsere Bürgerinnen und Bürger wirken außerordentlich zahlreich in Vereinen, Hilfsorganisationen und anderen gemeinnützigen Institutionen. Wir wissen, dass dieses zuverlässige Engagement herausragend und unbezahlbar ist. Mit der Einführung der Ehrenamtskarte wollen wir in Stadt und Landkreis Hof ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung und des Dankes setzen. Die Inhaber einer Karte genießen Vorteile in 150 unterschiedlichen Einrichtungen in der Region und darüber hinaus bei 3.000 Stellen in ganz Bayern. Seit Einführung der Ehrenamtskarte wurden in Stadt und Landkreis Hof bereits 1.000 Anträge gestellt. Die Ehrenamtskarte ist ein Erfolgsmodell. Das Ehrenamt rechtfertigt jeden Dank.

 

Dank verdienen insbesondere auch die Verantwortlichen in unseren mittelständischen Betrieben in Handwerk, Landwirtschaft, Handel und Industrie. Der Mittelstand ist das wirtschaftliche Rückgrat Hochfrankens. Wir können und sollten stolz auf die Leistung unseres Handwerks und unserer Industrie sein. Beide genießen einen hervorragenden Ruf. Wir leben in einer der industriestärksten Regionen Deutschlands und sind in nicht wenigen Bereichen führend in Europa.

 

Die zentrale infrastrukturelle Aufgabe im Hinblick auf Wirtschaft und Gesellschaft ist der Breitbandausbau. Die Gemeinden, Märkte und Städte in unserer Region erkennen diese Aufgabe und handeln: Unser Landkreis war 2014 der erste Landkreis Oberfrankens, in dem alle Kommunen am neuen Breitbandförderprogramm des Freistaates Bayern teilnehmen. Damit haben wir in Bayern eine Spitzenposition eingenommen. Wir wollen so schnell wie möglich so viele Haushalte wie möglich mit schnellem Internet versorgen – dazu ist noch viel zu tun. Der Breitbandausbau ist für unsere Heimat wesentlich. Dieser Verantwortung sind wir uns bewusst.

 

Gesellschaftliche Entwicklungen und die wirtschaftliche Lage haben eine große Auswirkung auf die finanzielle Situation der Kommunen. Wir dürfen den späteren Generationen keine Aufgaben aufbürden, die sie nicht leisten können. Dieser Kernsatz fordert uns gerade in Zeiten guter Konjunktur zum Handeln auf.

 

Mir war es ein besonderes Anliegen, eine Haushaltskonsolidierung einzuleiten. Das vom Kreistag verabschiedete Konsolidierungskonzept umfasst Einsparungen in zahlreichen Bereichen – Einsparungen die notwendig und zum Teil auch schmerzhaft sind. Aufgrund der Konsolidierungsmaßnahmen erhalten wir eine stärkere Unterstützung durch den Freistaat Bayern. So haben wir allein in diesem Jahr neben den uns zustehenden Finanzausgleichszahlungen 2,1 Millionen Euro erhalten, die wir ohne Konsolidierungskonzept nicht bekommen hätten. Vor allem wird uns die Konsolidierung ermöglichen, in den für uns zentralen Zukunftsfeldern zu investieren.

 

Wir investieren in Bildung: In Rehau wird ein neuer Gebäudekomplex bestehend aus Berufsschule, Fachschule für Kunststofftechnik und dem Innovations- und Forschungscenter Kekutex entstehen. Unsere Region wird sich dadurch als Bildungs- und Kunststoffkompetenzstandort weiter etablieren. Davon wird die regionale Wirtschaft profitieren. Mir ist es wichtig, ansässige Unternehmen, bestmöglich zu unterstützen.

 

Wichtig sind in diesem Zusammenhang die Maßnahmen der Bayerischen Staatsregierung auf dem Hochschulsektor: Aufgrund des sog. Nordbayernplanes wird an der Hochschule Hof ein Wasserinstitut eingerichtet. Darüber hinaus wurden die Gelder für die Errichtung eines Anwendungszentrums des Fraunhofer Instituts bereitgestellt. Die Maßnahmen zum Ausbau des Hochschulstandortes Hochfranken sind zentral für die Entwicklung unserer Region.

 

Wir wollen auch in die Gesundheitsversorgung investieren und haben Weichenstellungen getroffen, die u. a. einen Ausbau der Klinik in Naila vorsehen. In diesem Zusammenhang darf ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in unseren Kliniken Hochfranken danken, die eine hervorragende und wertvolle Arbeit erbringen. Die Zertifizierung als EndoProthetikzentrum ist jüngstes Beispiel dafür, dass an unseren Krankenhäusern über die Grenzen der Region hinaus Anerkennenswertes geleistet wird.

 

Bei allem Fortentwickeln – nicht allen ging es im vergangenen Jahr gut und vielleicht lassen Schicksalsschläge im privaten Bereich oder Enttäuschungen im Beruf es schwer zu, die Weihnachtszeit genießen zu können. Denjenigen wünsche ich, dass Ihnen ein Neunanfang gelingt und sie Menschen um sich haben, die Ihnen hilfreich zur Seite stehen

 

Eine große Herausforderung war und ist der Zustrom von Flüchtlingen aus den Krisengebieten. Dank der beeindruckenden Unterstützung durch die Bevölkerung konnten wir Hilfe leisten und in ausreichendem Maß Wohnraum zur Verfügung stellen. Die Reaktionen aus der Bürgerschaft und die Hilfsbereitschaft waren bemerkenswert. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass unsere Anstrengungen im nächsten Jahr keinesfalls geringer sein werden und von Integration alle profitieren. Dazu bitte ich um Ihre anhaltende Unterstützung. Gemeinsam können wir Herausforderungen bewältigen. Mit diesem Gefühl können wir zuversichtlich ins Neue Jahr gehen.

 

Ich wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie ein gesegnetes Weihnachtsfest sowie für das Jahr 2015 Gesundheit, Glück und Gottes Segen.

 

Ihr Dr. Oliver Bär

 

 



 

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