Nach enger Zusammenarbeit der Kripo Coburg, der Coburger Staatsanwaltschaft und den rumänischen Behörden wurde nach 27 Jahren ein mutmaßlicher Mörder festgenommen, der am 27. November 1992, seinen Mitbewohner in einem Asylbewerberunterkunft in Weismain (Landkreis Lichtenfels) umgebracht haben soll.
35-Jähriger erschlägt seinen Mitbewohner mit einem Bierkrug & taucht unter
Der damals 35-jährige Rumäne soll in der Nacht zum 27. November 1992 in der Unterkunft in der Abt-Kauer-Straße seinen rumänischen Mitbewohner (32) im Schlaf mit einem Bierkrug erschlagen haben. Daraufhin ergriff der Täter die Flucht. Schnell erhärtete sich damals der Verdacht gegen den zwischenzeitlich untergetauchten 35-Jährigen. Im Jahr 1993 wurden die Ermittlungen an die Justiz übergeben. Das Amtsgericht Kronach erließ daraufhin einen internationalen Haftbefehl gegen den Mann, von dem nach der Tat, bislang jede Spur fehlte.
35-Jähriger mit unterschiedlichen Personalien im Bundesgebiet unterwegs gewesen
Im Jahr 1997 stellte sich heraus, dass der 35-Jährige mit verschiedenen Personalien im Bundesgebiet unterwegs und mit diesen zum Teil auch im polizeilichen Fahndungsbestand eingetragen war. Weiterhin fand die Polizei heraus, dass der 35-Jährige kurz nach dem Tötungsdelikt, von der Verwaltungsbehörde in München in sein Heimatland abgeschoben wurde.
Mitte September findet die Polizei den inzwischen 62-Jährigen in Rumänien
Mit dem Ziel einer Festnahme, veranlassten Mitte September 2019, die Kripo Coburg in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft über das Bundeskriminalamt Wiesbaden, die Recherchen des mutmaßlichen Mörders in seinem Heimatland. Die Polizeibehörden in Rumänien teilten kurze Zeit später mit, dass der damals untergetauchte 35-Jährige ausfindig gemacht und festgenommen werden konnte. Am 9. Oktober reiste die Kripo Coburg nach Bukarest und überführten den inzwischen 62-Jährigen nach Deutschland. Ein Tag später wurde gegen den 62-Jährigen vom Amtsgericht Kronach ein Haftbefehl erlassen und von den Beamten in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert. Aktuell dauern die umfassenden Ermittlungen der Kripo und der Staatsanwaltschaft Coburg an.